Zusammenfassung
Die Versorgung von Patienten mit Kopfschmerzen erfolgt in Deutschland auf allen Ebenen
der ambulanten und stationären Behandlung. Allerdings gibt es auf allen Ebenen Restriktionen,
die eine leitliniengerechte Betreuung behindern. Diese werden in dem Übersichtsbeitrag
dargestellt und diskutiert. Im ambulanten Bereich wird die spezielle Schmerztherapie
nicht kostendeckend vergütet. Verschreibungen von vielen geeigneten Medikamenten gegen
Kopfschmerzen unterliegen dem Off-Label oder anderen regulatorischen Bedingungen.
Nicht medikamentöse Verfahren zur Kopfschmerztherapie werden überwiegend nicht von
der gesetzlichen Krankenversicherung finanziert. Im stationären Bereich deckt das
DRG-System die Behandlung von Kopfschmerzen nicht ausreichend ab, sobald es sich um
komplizierte Verlaufsformen oder um einen qualifizierten Medikamentenentzug handelt.
Es bleibt abzuwarten, inwieweit neue Versorgungsformen wie z. B. die integrierte Versorgung
in der Lage sind, die Situation von Patienten mit Kopfschmerzen zu verbessern.
Summary
Medical care for patients with headaches in Germany is provided in all areas of out-patient
and in-patient treatment. However, there are several regulatory restrictions limiting
an optimal care of these patients. These restrictions are described and discussed
in this paper. The ambulatory special pain therapy has no sufficient financial support.
Prescriptions of several appropriate drugs against headaches are limited by off-label
use and other restrictions. Non-drug treatment is often not reimbursed by the health
insurances. In the stationary sector, the German DRG system is not sufficient to cover
the treatment of complex headaches or the withdrawal treatment of medication overuse
headache. It has still to be determined how innovative ways of medical care such as
the integrative care are able to improve the situation of headache patients.
Schlüsselwörter
Versorgungssituation - DRG-System - Kopfschmerzen - Schmerztherapie
Keywords
Medical care - DRG system - headaches - pain therapy