Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S36
DOI: 10.1055/s-0038-1639839
Abstracts
Bildgebende Verfahren/Ultraschall: Imaging/Sonography

Der A-Wert als verlässlicher Prädiktor für die Cochlea-Länge: Korrelation mit der 3D-Rekonstruktion

T Sengebusch
1   HNO-Universitätsklinik Evangelisches Krankenhaus Oldenburg, Oldenburg
,
L Geven
1   HNO-Universitätsklinik Evangelisches Krankenhaus Oldenburg, Oldenburg
,
A Radeloff
1   HNO-Universitätsklinik Evangelisches Krankenhaus Oldenburg, Oldenburg
,
M Müller
2   Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen
,
H Löwenheim
2   Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen
› Author Affiliations
 
 

    Ein wichtiger Faktor für die postoperative Rehabilitation des Hörvermögens nach Implantation eines Cochlea Implantates ist die Wahl der richtigen Elektrode. Aufgrund der großen Schwankungen der Cochlea-Länge ist präoperativ eine möglichst genaue Bestimmung der individuellen Länge notwendig, um die richtige Elektrode zu wählen. Hierzu gibt es unterschiedliche Verfahren, z.B. die Berechnung anhand des A-Werts nach Escudé et al. (2006), oder die multiplanare 3D-Rekonstruktion von CT-Bildern, mit der die Cochlea-Länge zwar zeitaufwendiger, aber genauer gemessen werden kann.

    In diesem Projekt wurden retrospektiv die CT-Aufnahmen von 131 Patienten ausgewertet. Die Cochlea-Länge wurde mithilfe der 3D-Rekonstruktion gemessen und auch aus dem bestimmten A-Wert berechnet. Die Ergebnisse wurden miteinander verglichen.

    Der mittlere A-Wert betrug 9,09 mm (SD:± 0,39; Range 8,10 – 10,10 mm). Die hieraus ermittelte Cochlea-Länge anhand der Formel nach Escudé zeigten einen Mittelwert von 37,41 mm (SD:± 1,92; Range 31,26 – 42,23 mm). Die ermittelte Cochlea-Länge anhand der 3D-Rekonstruktion zeigte einen Mittelwert von 37,68 mm (SD:± 2,28; Range 31,60 – 44,40 mm). Es zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Mittelwerten der 3D-Rekonstruktion und errechneten Länge nach Escudé.

    Zusammenfassend kann man sagen, dass der A-Wert gut mit der ermittelten Cochlea-Länge korreliert und als Hilfsmittel zur Auswahl der Elektrode vor Cochlea-Implantation sehr gut geeignet ist, da er und im klinischen Alltag schneller und einfacher zu bestimmen ist.


    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Thomas Sengebusch
    Evangelisches Krankenhaus Oldenburg,
    Steinweg 13 – 17, 26122,
    Oldenburg

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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