Hintergrund:
Eine hohe PD-L1 Expression in HNSCC geht mit einer schlechteren Prognose einher. Denoch
profitieren nicht alle Patienten von einer Immuntherapie. Exosome aus Tumorzellen
beinhalten diverse immunsuppressive Moleküle, die in konzentrierter Form an die Immunzellen
weitergegeben werden. Wir haben gezeigt, dass Exosome von HNSCC Patienten eine signifikante
Rolle in der Regulation der Tumorentwicklung spielen. Somit stellt sich die Frage
ob die exosomale Expression von PD-1 und PD-L1 verantwortlich ist für die klinisch
beobachteten immunologischen Effekte.
Methoden:
Exosomen von 40 HNSCC Patienten wurden aus dem Plasma mittels „mini size exclusion“
Chromatografie extrahiert. Nach Bindung mit CD63 Antikörper-bead Komplexen wurde PD-1
und PD-L1 durchflusszytometrisch gemessen. PD-L1 high oder PD-L1 low Exosome wurden
mit aktivierten CD8 T-Zellen inkubiert mit/ohne PD-1 Inhibitor. Die T-Zell Aktivität
wurde gemessen durch Bestimmung der CD69 Oberflächenexpression. Zusätzlich wurden
Plasmaproben dieser Patienten auf frei lösliches PD-L1 getestet.
Ergebnisse:
Die exosomale PD-L1 Oberflächenexpression korrelierte mit der Tumoraktivität, sowie
dem UICC Stadium der Patienten. Die PD-1 Expression und das lösliche PD-L1 zeigten
keine signifikante Korrelation. Die T-Zell Aktivität konnte signifikant durch PD-L1high
Exosome inhibiert jedoch konnte diese Supprimierung nahezu vollständig aufgehoben
werden durch den Zusatz eines PD-1 Inhibitors.
Schlussfolgerung:
Exosomale PD-L1 Levels – aber nicht die Plasma PD-L1 Levels – korrelieren mit klinikopathologischen
Parametern. Die Inhibierung der PD-1/PD-L1 Achse konnte durch einen anti-PD-1 Antikörper
effektiv revidiert werden. Demnach können Exosome als nützliche Marker der Tumor-
und Immunaktivität in HNSCC Patienten dienen.