Einleitung:
Bei der Stapesplastik (SP) handelt es sich um eine etablierte Methode zur Verbesserung
des Hörvermögens bei Schalleitungs- oder kombinierten Schwerhörigkeiten. Durch die
Verstärkung von Prothesen konnte eine Optimierung der Implantate erreicht werden.
Ziel der Studie war die Evaluation der audiologischen Ergebnisse der SP mit den neuen
NiTinol-Alloy Prothesen.
Methoden:
Es wurden prä- und postoperative Reintonaudiogramme von Patienten mit Stapesplastik
ausgewertet. Bei den Patienten wurden NiTinol-Alloy Prothesen (NiTAP) implantiert.
Die postoperativen Messungen erfolgten ab 3 Wochen nach der Operation. Als Kontroll-Gruppe
wurden 10 Patienten ausgesucht, die vom gleichen Operateur mit einer klassischen Prothese
versorgt wurden.
Ergebnisse:
Die bisher ausgewerteten 8 Patienten von NiTAP-Gruppe erhielten 9 Prothesen (ein Patient
wurde beidseitig sequentiell operiert). Die durchschnittliche Reduktion des Air-Bone-Gap
lag bei 18,5 ± 9,4dB (MV ± SD). Die postoperative Knochenleitung lag durchschnittlich
bei 3,3 dB (SD =± 3,3 dB) über der präoperativen Innenohrschwelle. Bei der Kontrolle-Gruppe
zeigte sich eine mittlere Verminderung der Air-Bone-Gap von 12,7 ± 3,5dB (MV ± SD).
Die Innenohrschwelle zeigte postoperativ keine relevante Veränderung. Die postoperative
durchschnittliche Air-Bone-Gap bei der NiTAP-Gruppe lag bei 13,5 ± 3,9dB (MV ± SD),
bei der Kontroll-Gruppe lag es bei 13,9 ± 7dB (MV ± SD).
Zusammenfassung:
Die Knochenleitung blieb durch die OP weitestgehend unbeeinflusst, was auf eine sichere
OP-Methode schließen lässt. Anhand des untersuchten Patientenkollektivs konnte gezeigt
werden, dass die SP mit NiTAP ein relativ komplikationsloses, praktikables und suffizientes
Verfahren zur Verbesserung der Schalleitungskomponente ist.