CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S284
DOI: 10.1055/s-0038-1640696
Abstracts
Otologie: Otology

Evaluation der Relevanz von Trommelfell-Mechanorezeptoren hinsichtlich der Druckausgleichsfunktion der Eustachischen Röhre anhand von Druckkammermessungen

P Wolber
1   Uniklinik Köln, Köln
,
M Meyer
1   Uniklinik Köln, Köln
,
S Jansen
1   Uniklinik Köln, Köln
,
KB Hüttenbrink
1   Uniklinik Köln, Köln
,
D Beutner
1   Uniklinik Köln, Köln
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    Vorstudien in Tieren und Menschen wiesen darauf hin, dass es einen Reflexbogen zwischen im Trommelfell und Mittelohrschleimhaut liegender Druckrezeptoren und der Muskulatur (M. veli palatini) der Eustachischen Röhre gibt. Bei Erhöhung des Druckes und Dehnung des Trommelfells soll es hierüber zu einer Öffnung der Tube kommen. Die Relevanz dieses Reflexbogens im Menschen ist unklar.

    Methoden:

    In einer hypo- und hyperbaren Druckkammer wurden 17 Probanden (34 Ohren) zweimal einem standardisierten Druckprofil des Druckabfalls und -anstiegs ausgesetzt. Die Funktion der Eustachischen Röhre wurden als Parameter „Tubenöffnungsdruck (TÖD)“, „Tubenöffnungszeit (TÖZ)“ und „Tubenöffnungsfrequenz“ bestimmt und analysiert. Die erste Messung erfolgte vor Betäubung des rechten Trommelfells, die zweite Messung nach Lokalanästhesie des rechten Trommelfells.

    Ergebnisse:

    Sowohl im Druckanstieg (aktiv induzierter Druckausgleich) als auch im Druckabfall (passiver Druckausgleich) gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Mittelwerten von TÖD, TÖZ und TÖF vor und nach Lokalanästhesie des rechten Trommelfells. Ebenso zeigten sich keine signifikanten Unterschiede der Parameter hinsichtlich der Seite während der ersten und der zweiten Messung.

    Schlussfolgerungen:

    Diese Ergebnisse führen zu der Hypothese, dass Trommelfell-Mechanorezeptoren eine untergeordnete Rolle bei der Regulierung der Tubenöffnungsfunktion der Eustachischen Röhre beim Menschen führen.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    MD MSc Philipp Wolber
    Uniklinik Köln,
    Gebäude 23, Kerpenerstr. 6250937,
    Köln

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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