CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S310
DOI: 10.1055/s-0038-1640787
Abstracts
Plastische Chirurgie: Plastic Surgery

Verwendung einer Fibrinogen-Thrombin-Versiegelungsmatrix (TachoSil®) in der Rhinoplastik: eine systematische, retrospektive Analyse

C Jacobi
1   TU München, München, Deutschland
,
M San Nicolo
2   LMU München, München
,
A Berghaus
2   LMU München, München
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    Diese Studie untersucht eine neuartige Technik der Nasenrückenaugmentation und -camouflage, bei der Knorpeltransplantate mit der Fibrinogen/Thrombin-Versiegelungsmatrix TachoSil® eingebettet bzw. Unregelmäßigkeiten damit ausgeglichen werden.

    Methoden:

    Alle Patienten, bei denen TachoSil® im Rahmen der Rhinoplastik zur Anwendung kam, wurden in einer retrospektiven Analyse systematisch aufgearbeitet. Die Daten aus den klinischen Verlaufskontrollen sowie die prä- und postoperative Fotodokumentation wurden ausgewertet. Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum betrug 20 Monate.

    Ergebnisse:

    Im Zeitraum vom 16.02.2007 – 11.02.2016 wurden bei insgesamt 141 Patienten TachoSil® in unterschiedlichen Indikationen eingesetzt: Augmentation von Sattelnasen (n = 72), Radix (n = 5), Tip-Bereich (n = 4) und zum Ausgleich von Nasenrückenunregelmäßigkeiten (n = 59). Bei 12 Patienten wurde Diced Cartilage in 2 Lagen TachoSil® eingebettet; solide Knorpeltransplantate wurden in zwei Lagen bzw. eine einzige Lage TachoSil® gelegt (n = 50; n = 63). In 77 Fällen konnte Septumknorpel gewonnen werden, in 32 bzw. 8 Fällen Ohr- und Rippenknorpel. Als Weichgewebs-Auflage ohne Knorpel diente TachoSil® bei 16 Patienten mit sehr dünner Haut. Eine Patientin entwickelte eine Weichteilinfektion der Nasenspitze, eine weitere ein bilaterales Ödem der Wangenregion. Beide Komplikationen wurden konservativer therapiert. Ein Zusammenhang mit der Verwendung von TachoSil® war in beiden Fällen nicht eindeutig nachweisbar.

    Schlussfolgerungen:

    TachoSil® ist eine alternative, vergleichsweise sichere Methode zur Fixierung von Knorpeltransplantaten bei der Nasenrückenaugmentation. Das Material erleichtert eine kontrollierte Fixation von soliden und zerkleinerten Transplantaten und eine präzise Konturierung des Nasenrückens.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Dr. med. Christian Jacobi
    TU München,
    Ismaningerstr. 22, 81675,
    München,
    Deutschland   

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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