Erfahrungen in der simultanen Anwendung von Ultraschall und Sialendoskopie in Diagnostik und Therapie von obstruktiven Speicheldrüsen-Erkrankungen

Einleitung:

Ultraschall (US) und Sialendoskopie (SE) sind bedeutsam für Diagnostik/Differential-Diagnostik (DD) und Therapie von obstruktiven KH der Gl. Parotis (GP) bzw. Submandibularis (GSM).

Methoden:

Bei 105 Patienten erfolgte die simultane Anwendung von US und SE um bestimmte unklare Fragestellungen bezüglich einer Sialolithiasis und nicht Sialolithiasis-bedingten Ursachen abzuklären.

Ergebnisse:

Die simultane Anwendung von US und SE ergab hinsichtlich einer (61%) oder mehrerer (39%) Fragestellungen einen zusätzlichen Nutzen. Bei 60 Patienten konnten Fragestellungen zur Sialolithiasis beantwortet werden: 1. Diagnose/DD intraduktale Sialolithiasis (n = 17, GP n = 12) 2. Stein-Lokalisation/Navigation vor Therapie (n = 27, GP n = 14). 3. DD extra-/intraduktale Calcifizierung (n = 5, alle GP), 4. Möglichkeit kombinierte Steinextraktion (n = 14, alle GP). 5. Indikation einer adäquaten Therapie (n = 18, GP n = 7) 6. US/SE-gesteuerte Stein-Extraktion (n = 1, GP). 7. Ausschluss von Reststeinen/-fragmenten nach Therapie (n = 36). Nicht Stein-bedingte Indikationen (n = 45) waren die Therapie von Gangstenosen (n = 29, alle GP), das Management von Komplikationen nach Traumen (n = 6, alle GP) und Abszessen (n = 4, GP n = 2) sowie die Abklärung des Bezuges einer RF zum Gangsystem bzw. von Gangvariationen (jeweils n = 3, GP n = 3).

Schlussfolgerung:

Die simultane Anwendung von US und SE ist wertvoll bei der Diagnostik/DD, bei Planung und Ausführung der Therapie und im Follow up von (obstruktiven) Speicheldrüsen-KH.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Prof. Michael Koch

HNO-Klinik Erlangen,

Waldstraße 1, 91054,

Erlangen

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Publication Date:
18 April 2018 (online)