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DOI: 10.1055/s-0038-1641410
3-Material-Dekomposition basierend auf Dual-Layer Spektraldetektor-CT für die Detektion von Knochenmarködemen bei Patienten mit Wirbelkörperfrakturen im Vergleich zur MRT
Authors
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Es sollte untersucht werden, ob Knochenmarködeme und somit frische Wirbelkörperfrakturen nach einer 3-Material-Dekomposition basierend auf spektralen Dual-Layer CT-Bilddaten (SDCT) adäquat diagnostiziert werden können.
Material und Methoden:
28 Patienten (Alter 70 ± 14 Jahre, 18 weiblich) mit akuten (n = 41) und chronischen (n = 19) osteoporotischen thorakolumbalen Frakturen, bestätigt mittels MRT (Signalverhalten in STIR-Sequenzen), wurden auf einem SDCT-System (Philips IQon) untersucht. Mithilfe eines eigens entwickelten Algorithmus wurden die Bilddaten in Kalzium-, Ödem- und Fett-äquivalente Dichte-Maps zerlegt. Zwei für klinische und MR-Befunde verblindete Radiologen evaluierten diese anhand einer Likert-Skala (1 = kein Ödem; 2 = wahrscheinlich kein Ödem; 3 = wahrscheinliches Ödem; 4 = sicheres Ödem). Genauigkeit, Sensitivität und Spezifität für die Identifikation akuter Frakturen (Likert-Skala, 3 oder 4) wurden berechnet, wobei der MRT-Befund als Referenz diente.
Ergebnisse:
Für die Identifikation frischer Frakturen zeigte die konventionelle CT eine Sensitivität von 63% und Spezifität von 84%, wohingegen die Sensitivität (95%) und Spezifität (90%) von SDCT-basierten Dichte-Maps jeweils substantiell höher war. Die Genauigkeit konnte von 70% auf 93% verbessert werden. Die Radiologen erachteten eine zusätzliche MRT zur Altersbestimmung indiziert in 60% (basierend auf konventionellem CT) und 28% (basierend auf SDCT-basierten Dichte-Maps) der Fälle. Die Interreader-Übereinstimmung war hoch für die Identifikation von Frakturen basierend auf konventionellen (ICC, 0.79 [95% Konfidenzintervall, 0.68 – 0.87]) und SDCT-Bilddaten (ICC, 0.95 [0.92 – 0.97]).
Schlussfolgerungen:
Die Material-Dekomposition basierend auf spektralen Dual-Layer CT-Bilddaten konnte die Genauigkeit der Alterseinschätzung von Wirbelkörperfrakturen substantiell verbessern, mit einer hohen Interreader-Übereinstimmung. Die Technik könnte Patienten daher künftig zusätzliche Untersuchungen ersparen und die Diagnostik von Wirbelkörperfrakturen verbessern.
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.