Fragestellung:
Bei T2D-Patienten mit unzureichender glykämischer Kontrolle unter Metformin (Ausgangs-HbA1c 8 – 12%) senkte eine Zweifachtherapie mit Depot-Exenatide+Dapagliflozin (DAPA) über
28 Wochen den Blutglukosespiegel, das Gewicht und den systolischen Blutdruck (SBD)
signifikant stärker als Depot-Exenatide+Placebo oder DAPA+Placebo, wobei keine unerwarteten
Sicherheitssignale auftraten (DURATION-8-Studie: NCT02229396).
Methodik:
Die doppelblinde Behandlung wurde über 24 Wochen fortgeführt und die Wirksamkeit und
Verträglichkeit nach insgesamt 52 Wochen verglichen.
Ergebnisse:
Von 695 randomisierten Studienteilnehmern wurden 523 (75,3%) über 52 Wochen behandelt,
wobei nur 3,7% der Patienten die Behandlung aufgrund unerwünschter Ereignisse (UE)
abbrachen. In Woche 52 wurden unter Depot-Exenatide+DAPA gegenüber Depot-Exenatide+Placebo
oder DAPA+Placebo stärkere Reduktionen in HbA1c, Nüchternplasmaglukose, postprandialen Gukosespiegel 2 Stunden nach Mahlzeitentest,
Körpergewicht und SBD beobachtet. Verglichen mit Woche 28 konnten die HbA1c-Senkungen innerhalb bzw. zwischen den Behandlungsgruppen bis Woche 52 aufrechterhalten
werden. Die Reduktionen der geschätzten glomerulären Filtrationsrate unter Depot-Exenatide+DAPA
und DAPA+Placebo in Woche 1 normalisierten sich bis Woche 52 wieder auf Ausgangsniveau.
Diarrhö, Kopfschmerzen, Knötchen an der Injektionsstelle, Übelkeit, Infektionen der
oberen Atemwege und Harnwegsinfektionen traten bei ≥5% der Patienten auf. Schwerwiegende
UE wurden bei 4,8% der Patienten unter Depot-Exenatide+DAPA, 5,2% unter Depot-Exenatide+Placebo
und 5,2% unter DAPA+Placebo beobachtet, leichte Hypoglykämien jeweils bei 1,3%, 0%
und 0,4% der Patienten. Es wurden keine schweren Hypoglykämien berichtet.
Schlussfolgerung:
Depot-Exenatide+DAPA war gut verträglich und es traten keine unerwarteten UE auf.
Die in Woche 28 beobachteten Auswirkungen auf den Blutglukosespiegel, das Gewicht
und den SBD wurden bis Woche 52 aufrechterhalten.