Hamostaseologie 1984; 04(02): 054-057
DOI: 10.1055/s-0038-1659970
Originaler Artikel
Schattauer GmbH

Substitution von Antithrombin III

Eine neue Therapiemöglichkeit bei schweren Lebererkrankungen
G. E. Vogel
1   Aus der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (Komm. Direktor: Prof. Dr. med. P. Bottermann)
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Publikationsdatum:
22. Juni 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die Substitution mit Antithrombin-III-Konzentrat wurde als neues Therapiekonzept in die Behandlung des akuten Leberversagens eingeführt. Die Normalisierung des Antithrombin III mittels dieser Konzentrate bei der extrakorporalen Pavianleberperfusion führte zu einer deutlichen Verlängerung der Perfusionszeit, aber zu keiner besseren Lebenserwartung der Patienten, da die so behandelten Patienten in der Regel eine so fortgeschrittene Leberschädigung hatten, daß keine Regeneration zu erwarten war. Hingegen könnte die Substitution von Anti-thrombin-III-Konzentrat in einem früheren Stadium des akuten Leberversagens die Mikrothrombosierung in der Leber und die daraus resultierende weitere Leberschädigung hemmen. Erste klinische Ergebnisse bei 12 so behandelten Patienten scheinen diese Ansicht zu bestätigen, obwohl ein definitiver Beweis noch nicht zu erbringen ist.