Die intrakoronare Thrombolyse kann thrombotisch verschlossene Infarktgefäße zu einem
hohen Prozentsatz rekanalisieren. Dies gelingt mit einer relativ geringen Gesamtdosis
von Thrombolytika im Vergleich zur i.v. Gabe. Sie ist aber logistisch sehr aufwendig
und kann nur einem Teil der Infarktpatienten zukommen. Zudem entsteht ein Zeitverlust
von 40-60 Minuten gegenüber der i. v. Lyse, der durch die intrakoronar raschere Reperfusion
nicht wettgemacht wird. Auch nach i. c. Lyse tritt ein globaler Gerinnungsdefekt ein,
Blutungskomplikationen sind nicht nachweislich seltener als nach i. v. Kurzlyse. Beim
akuten Herzinfarkt ist deshalb heute die i.v. Thrombolyse vorzuziehen.
Schlüsselwörter
Akuter Myokardinfarkt - thrombolyse - streptokinase
Keywords
Acute myocardial infarction - thrombolysis - streptokinase