Zusammenfassung
Bei Patienten mit Störung der primären Wundheilung nach operativen Eingriffen oder
im Rahmen anderer Erkrankungen, z.T. mit Störung der Mikrozirkulation, erfolgte die
Applikation von Fibrinogen/Fibrin zur Förderung der Wundheilung. Neben der üblichen
oberflächlichen Applikation im Sinne eines plastischen Wundverschlusses wurde zur
Steigerung der proliferativen Prozesse gezielt das Fibrinogen (ohne Thrombin!) auch
flach in den Wundgrund injiziert.
Insgesamt war bei Patienten mit Fibrin(ogen)-Applikation eine Verkürzung der Heilungsdauer
festzustellen, die wiederum von vorbestehenden Mikrozirkulationsverhältnissen abhing;
Wundinfektionen nahmen ab, Abszeßbildung trat nicht auf.
Die beschleunigte Wundheilung wird u.a. auf die Steigerung proliferativer Prozesse
zurückgeführt.
Bei Störungen der primären Wundheilung unterschiedlicher Genese, selbst bei vorbestehender
Wundinfektion, erscheint daher die Applikation von Fibrinogen/Fibrin sinnvoll.