Augsburger Hospiz- und Palliativversorgung e.V., Bayerische Landesapothekerkammer,
Ärztlicher Kreisverband Augsburg und Bayerischer Hausärzteverband e.V. haben gemeinsam
im Sommer 2017 Arbeitshilfen (einen Flyer, eine DIN A4-Übersicht – geeignet zum Aushang
im BackOffice der Apotheke; eine Din A6-Karte für die ärztliche Kitteltasche) erarbeitet
und in Stadt und Landkreis Augsburg verbreitet, um die Versorgung von Palliativpatienten
außerhalb der regulären Arbeitszeiten zu verbessern.
Ausgangsthese:
Die gemeinsame Ausgangsthese war, dass Palliativpatienten durch eine möglichst breite
Bevorratung sowohl in den öffentlichen Apotheken als auch im ärztlichen Notfallkoffer
bzw. durch entsprechende Rezeptierung und die Kenntnis der Bereitschafts- und Notärzte
hiervon zuverlässiger als bisher versorgt werden und unnötige Krankenhausaufenthalte
zu Lasten der Patienten unter Umständen vermieden werden.
Umsetzung:
Liste von nur 9 Wirkstoffen.
Die in der erarbeiteten Arbeitshilfe enthaltenen nur neun Wirkstoffe ermöglichen es
nun, wesentliche Symptome in der Palliativversorgung vor Ort zumindest überbrückend
zu behandeln; eine umfassende palliativmedizinische Behandlung vor Ort ist damit aber
weiterhin nicht möglich. Durch die Reduktion auf das Wesentliche sind jedoch die Akzeptanz
und Praktikabilität dieser Arbeitshilfe sowohl auf ärztlicher wie pharmazeutischer
Seite hoch.
Erste Ergebnisse:
Die Verbesserung der Versorgung von Palliativpatienten außerhalb der Regelarbeitszeiten
von Ärzten und Apothekern durch Verfügbarkeit relevanter Wirkstoffe im Notdienst geht
nur in engem Zusammenspiel der Berufsgruppen. Die vorliegende Arbeitshilfe scheint
in der Region Augsburg schon jetzt hierzu einen Beitrag zu leisten.
Abb. 1:
Arbeitshilfe Bevorratung palliativmedizinisch relevanter Notfallmedikamente – Vorderseite