Zeitschrift für Palliativmedizin 2018; 19(05): e33
DOI: 10.1055/s-0038-1669307
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verbesserung der palliativmedizinischen Versorgung im ärztlichen Notdienst durch eine Arbeitshilfe für die Bevorratung mit palliativmedizinisch relevanten Notfallmedikamenten

E Eichner
1   Augsburger Hospiz- und Palliativversorgung e.V., Augsburg, Germany
,
M Sturm
2   Klinikum Augsburg, Schmerzambulanz, Augsburg, Germany
,
U Koczian
3   Bayerische Landesapothekerkammer, München, Germany
,
M Beck
4   Ärztlicher Kreisverband Augsburg, Augsburg, Germany
,
J Berger
5   Bayerischer Hausärzteverband, Meitingen, Germany
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Publication History

Publication Date:
20 August 2018 (online)

 

Augsburger Hospiz- und Palliativversorgung e.V., Bayerische Landesapothekerkammer, Ärztlicher Kreisverband Augsburg und Bayerischer Hausärzteverband e.V. haben gemeinsam im Sommer 2017 Arbeitshilfen (einen Flyer, eine DIN A4-Übersicht – geeignet zum Aushang im BackOffice der Apotheke; eine Din A6-Karte für die ärztliche Kitteltasche) erarbeitet und in Stadt und Landkreis Augsburg verbreitet, um die Versorgung von Palliativpatienten außerhalb der regulären Arbeitszeiten zu verbessern.

Ausgangsthese:

Die gemeinsame Ausgangsthese war, dass Palliativpatienten durch eine möglichst breite Bevorratung sowohl in den öffentlichen Apotheken als auch im ärztlichen Notfallkoffer bzw. durch entsprechende Rezeptierung und die Kenntnis der Bereitschafts- und Notärzte hiervon zuverlässiger als bisher versorgt werden und unnötige Krankenhausaufenthalte zu Lasten der Patienten unter Umständen vermieden werden.

Umsetzung:

Liste von nur 9 Wirkstoffen.

Die in der erarbeiteten Arbeitshilfe enthaltenen nur neun Wirkstoffe ermöglichen es nun, wesentliche Symptome in der Palliativversorgung vor Ort zumindest überbrückend zu behandeln; eine umfassende palliativmedizinische Behandlung vor Ort ist damit aber weiterhin nicht möglich. Durch die Reduktion auf das Wesentliche sind jedoch die Akzeptanz und Praktikabilität dieser Arbeitshilfe sowohl auf ärztlicher wie pharmazeutischer Seite hoch.

Erste Ergebnisse:

Die Verbesserung der Versorgung von Palliativpatienten außerhalb der Regelarbeitszeiten von Ärzten und Apothekern durch Verfügbarkeit relevanter Wirkstoffe im Notdienst geht nur in engem Zusammenspiel der Berufsgruppen. Die vorliegende Arbeitshilfe scheint in der Region Augsburg schon jetzt hierzu einen Beitrag zu leisten.

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Abb. 1: Arbeitshilfe Bevorratung palliativmedizinisch relevanter Notfallmedikamente – Vorderseite