Ein weiter Weg

Das Schiedsverfahren mit der AOK Sachsen-Anhalt ist endlich abgeschlossen. Nachdem wir in der Juli-Ausgabe dieser Zeitschrift noch über den im Juni 2018 gefundenen Vergleich berichtet hatten, ließ die Kasse unmittelbar vor Ablauf der Widerspruchsfrist diesen Kompromiss platzen, der eine längst überfällige Vergütungserhöhung beinhalt hatte. Das Verhalten der Krankenkasse, die uns zunächst lediglich eine Preiserhöhung von ca. 6,5 Prozent im Rahmen der gesetzlichen Preisuntergrenzenregelung angeboten hatte, hat zu einem Schiedsspruch gezwungen. Dieser sieht eine Preiserhöhung von rund 32 Prozent vor, die rückwirkend zum 1. Juli 2018 in Kraft getreten ist. Damit steigen die Preise auf das Vergütungsniveau der Ersatzkassen. Das Schiedsverfahren ist formell beendet und die Praxen in Sachsen-Anhalt können die dringend benötigten Preise abrechnen.

Die erreichte Vergütungserhöhung ist Resultat unserer intensiven Arbeit und verdeutlicht einmal mehr, wie unermüdlich die Berufsverbände hinter den Kulissen kämpfen, Verhandlungen vorbereiten, Gespräche führen, Schiedsanträge stellen und wieder Verhandlungen führen ... Der Schiedsspruch ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit der Berufsverbände und lässt Praxen und Therapeuten in Sachsen-Anhalt wieder etwas positiver in die Zukunft blicken.

Der Schiedsspruch sieht eine Vertragslaufzeit bis zum 30. Juni 2019 vor. Im schlimmsten Falle heißt es dann: Nach dem Schiedsverfahren ist vor dem Schiedsverfahren, falls sich mit der AOK wieder keine Einigung erzielen lässt.

Wir machen uns weiter für Sie stark – 13 VPT-Landesgruppen kämpfen dafür, dass Therapeutenleistungen bundesweit fair vergütet werden, die Ausbildung im besten Sinne reformiert wird und der Beruf an Attraktivität gewinnt. Vielen Dank, dass Sie uns als Mitglied auf diesem weiten Weg unterstützen!

Herzlichst, Ihr

Karl-Heinz Kellermann, VPT-Bundesvorsitzender

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Die Beiträge dieser Ausgabe sind von: Karl-Werner Doepp (VPT NRW), Herbert Schneider (VPT Rheinland-Pfalz-Saar), Hans Ortmann (VPT Bayern), Andrea Brakutt (VPT Thüringen), Christian Westendorf, Oliver Peters und Eike Schmidt-Holländer (VPT-Bundesgeschäftsstelle).

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