Einleitung:
Das Ovarialkarzinom ist das prognostisch ungünstigste gynäkologische Malignom. Um
eine Verbesserung des Gesamtüberlebens zu erreichen, sind neue Therapieansätze notwendig.
Maligner Aszites repräsentiert das peritumorale Milieu beim Ovarialkarzinom. In dieser
Arbeit haben wir untersucht, ob inflammatorische und antiinflammatorische Zytokine
und Chemokine im malignen Aszites von Patientinnen mit Ovarialkarzinom als Hinweis
auf eine tumorinduzierte Immunantwort vorhanden sind.
Material und Methoden:
Es wurden insgesamt 32 Aszitesproben von therapienaiven Patientinnen mit serös-papillärem
Ovarailkarzinom (FIGO IIIc/IVa) gewonnen. Zellfreier Aszites wurde durch Zentrifugation
separiert. Alle Proben wurden auf das Vorhandensein von IL-6, IP-10, TNF-α, M-CSF,
IL-12p40, IL-13, IFN-γ, IL-1ß, IL-10 und TGF-ß mittels ELISA untersucht.
Ergebnisse:
In allen Aszitesproben zeigten sich der Nachweis von IL-6, IP-10, TNF-α, M-CSF und
IL-12p40. IL-13, IFN-γ und IL-1ß konnten typischerweise nicht detektiert werden. Hohe
Konzentrationen an IL-10 und TGF-ß wurden nachgewiesen.
Diskussion:
Unsere Daten unterstützen vorherige Arbeiten, dass das Ovarialkarzinom in der Lage
ist eine Immunzellantwort zu induzieren. Basierend auf diesem hohen immunogenen Potenzial
erscheinen immuntherapeutische Behandlungsansätze vielversprechend.