Zielsetzung:
Die jelly-like Plazenta ist ein sonomorphologisches Charakteristikum einer schweren
Plazentaalteration welche mit einer hohen fetalen und maternalen Komplikationsrate
assoziiert ist. Im Folgenden beschreiben wir eine Serie von solchen Fällen bei welchen
auch das angiogenetische Profil bestimmt wurde.
Material und Methode:
Unsere elektronische Ultraschalldatenbank wurde nach dem Kriterium „jelly-like“ Plazenta
in den letzten 10 Jahren durchsucht und alle Fälle mit bekannter s-Flt-1/PlGF Ratio
in die Studie eingeschlossen. Alle Bilder wurden nochmals befundet. Zusätzlich erfassten
wir Dopplerwerte (A. umbilicalis [UA] und uterinae [mean UtA]) und klinische Daten.
Ergebnisse:
Es konnten 24 eingeschlossen werden. Das Gestationsalter bei Einschluss und Geburt
war 28,6 ± 3,9 bzw. 29,1 ± 4,1 Wochen. Eine Sectio wurde in 22 (92%) Fällen durchgeführt,
in 16 (66,7%) Fällen wegen Präeklampsie mit/ohne HELLP oder IUGR und 6 (33,3%) wegen
IUGR. Zwei Schwangerschaften mit früher IUGR kombiniert mit HELLP und fetaler Hirnfehlbildung
wurden vorzeitig beendet. Die mediane Ratio war 402 [range 35 – 1095] bei einem s-Flt-1
von 10963 pg/ml [range 3371 – 29633] und einem PlGF von 32 pg/ml [10 – 151]. Bei einem
cutoff von 85 waren 22 (92%). Eine signifikante Korrelation fand sich zwischen UA,
PlGF (r =-0,70; p < 0,001) und der Ratio (r = 0,41; p < 0,05) und zwischen mean UtA
und PlGF (r =-0,43; p < 0,05).
Zusammenfassung:
Das Bild einer sog. „jelly-like“ Plazenta stellt das sonomorphologische Korrelat einer
schweren angiogenetischen Störung dar mit entsprechenden Korrelationen zur feto-maternalen
Hämodynamik.