Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 168-169
DOI: 10.1055/s-0038-1671259
Poster
Donnerstag, 01.11.2018
Case-Report V
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Operative Sanierung eines gigantischen Stromapolyp der Vulva mit verkomplizierender Acne inversa – ein Fallbericht

J Stassek
1   Klinikum rechts der Isar, TU München, Frauenklinik, München, Deutschland
,
D Müller
1   Klinikum rechts der Isar, TU München, Frauenklinik, München, Deutschland
,
M Kiechle
1   Klinikum rechts der Isar, TU München, Frauenklinik, München, Deutschland
,
J Dorn
1   Klinikum rechts der Isar, TU München, Frauenklinik, München, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
20 September 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Eine 38-jährige Patientin stellte sich vor mit einer seit Jahren bestehenden, zuletzt größenprogredienten polypösen Struktur an der Vulva zur operativen Sanierung. Stanzbioptisch wurde ein fibroepithelialer Stromapolyp gesichert, ein benigner Tumor, der in Einzelfällen eine beeindruckende Größe entwickeln kann; ein möglicher Wachstumsfaktor ist eine gesteigerte Hormonexposition (z.B. Schwangerschaft).

    Nebenbefundlich litt die Patientin seit der Pubertät unter einer ausgedehnten Acne inversa der Leisten- und Glutealregion.

    Material und Methoden:

    Eine präoperative vollständige Sanierung der Acne in der Inguinal- und Glutealregion war nicht gelungen, deshalb Entschluss zur Resektion des Stromapolyps trotz florider Acne. Dementsprechend zeigt sich die Raumforderung vor allem im Bereich des Mons pubis unterminiert von Abszessgängen, aus denen sich reichlich Eiter entleert. Nach Resektion der Polypen an den Labia minora mit Wiederherstellung Symmetrierung der Labien Exzision des Polyps im Bereich des Mons pubis und der Labia majora rechts mit einer dreiecksförmigen Umschneidung. Nach Resektion der Abszessgänge und Jetlavage Anlage einer VAC-Pumpe.

    Ergebnisse:

    Keiner der intraoperativ entnommenen mikrobiologischen Abstriche ergab eine Keimbesiedelung. Nach einmaligem VAC-Wechsel erfolgte fünf Tage später der Wundverschluss.

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    Abb. 1: Stromapolyp prä- und postoperativ

    Zusammenfassung:

    Ein gigantischer Stromapolypen der Vulva wurde trotz verkomplizierender Acne inversa vollständig reseziert. Wundverschluss nach fünf Tagen mit im kurzfristigen Verlauf guter Wundheilung und auch für die Patientin zufriedenstellenden kosmetischen Ergebnis.


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    Abb. 1: Stromapolyp prä- und postoperativ