Zielsetzung:
Vor 100 Jahren bekam die deutsche Frau im Durchschnitt vier bis fünf Kinder. Heute
bekommt die Durchschnittsfrau 1,38 Kinder. Noch vor 100 Jahren verloren von 100.000
Frauen 350 unter der Geburt und im Wochenbett ihr Leben. Heutzutage liegt die maternale
Sterblichkeit bei 3/100.000. Das Ziel dieser retrospektiven Studie war der Vergleich
dieser und verschiedener weiterer Aspekte der Geburtshilfe an einer der ältesten Universitätsfrauenkliniken
in Deutschland über einen Zeitraum von 100 Jahren.
Materialien:
Die Studie analysiert retrospektiv Daten der Geburtenbücher aus den Jahren 1917 und
2017 der I. Frauenklinik der Universität München und vergleicht einzelne geburtshilflicher
Parameter.
Methoden:
Retrospektive Fallanalysen mit Gegenübergestellung der Geburtsbücher der Jahre 1917
und 2017.
Ergebnisse:
Es wurden insgesamt 2475 Geburten aus dem Jahr 1917 und 2229 Geburten aus dem Jahr
2017 an der I. Frauenklinik der Universität München miteinander verglichen. Es zeigten
sich Unterschiede hinsichtlich des mittleren Alters der Gebärenden, der Parität, der
Sectiorate, der Mortalität von Kind und Mutter und der Dauer des Klinikaufenthaltes.
Zusammenfassung:
Es wird die Entwicklung der Geburtshilfe incl. der Auswirkungen auf die Geburtsverläufe
innerhalb eines Jahrhunderts exemplarisch an der I. Frauenklinik der Universität München
gezeigt.