Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 239-240
DOI: 10.1055/s-0038-1671486
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Freitag, 02.11.2018
Pränatal- und Geburtsmedizin VIII
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Beckenbodenfunktionsstörungen durch Schwangerschaft und Geburt bei V.a. fetale Makrosomie

L Sauer
1   Universitätsklinikum Leipzig, Geburtsmedizin, Leipzig, Deutschland
,
H Stepan
1   Universitätsklinikum Leipzig, Geburtsmedizin, Leipzig, Deutschland
,
A Heihoff-Klose
1   Universitätsklinikum Leipzig, Geburtsmedizin, Leipzig, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
20 September 2018 (online)

 
 

    Beckenbodenfunktionsstörungen werden kausal insbesondere bei prämenopausalen Frauen stark mit Schwangerschaft und Geburt assoziiert und können die Lebensqualität ungünstig beeinflussen. Da bereits mehrfach nachgewiesen wurde, dass eine fetale Makrosomie ein entscheidender Risikofaktor ist, gilt es diese Kohorte anhand von validierten Fragebögen und Untersuchungen prä- und postpartal genauer zu betrachten, um in Zukunft besser beraten zu können bezüglich des Geburtsmodus und der Risiken Beschwerden zu entwickeln. Wir rekrutieren Schwangere mit einem fetalem Schätzgewicht > 3800 g und oder fetalem Kopfumfang > 35 cm und erheben einen sonographischen Beckenbodenstatus. Mithilfe des validierten Deutschen Beckenbodenfragebogens für Schwangere und Frauen nach der Geburt werden Symptome, Leidensdruck und Lebensqualität in Hinblick auf die einzelnen Funktionen erfragt. 3 und 12 Monate postpartal wird die gleiche Untersuchung und Befragung vorgenommen mit Descensus- Einteilung nach POP-Q. Zudem werden die allgemeinen Daten aus der Geburtsstatistik analysiert. Insgesamt wurden bisher 48 Patientinnen, davon 13 präpartal und 35 postpartal befragt und untersucht. Das durchschnittliche Kindsgewicht betrug 4035 g, der Kopfumfang im Mittel 36,5 cm. Mittelwerte des maternalen Alters betrugen 30 Jahre und des BMIs 31 vor der Geburt. 12 Frauen wurden sekundär sectioniert, 36 Frauen hatten einen Spontanpartus, davon wurden 6 mit VE entbunden. Die Auswertungen des Fragebogens und der Untersuchung sind in Arbeit und werden präsentiert.

    Die Schwangere mit fetaler Makrosomie hat ein hohes Risiko Beckenbodenfunktionsstörungen zu entwickeln, sodass wir uns durch die Erhebung des Beckenbodenstatus mittels perinealer Sonografie und des validierten Fragebogens erhoffen, bessere Beratungen zur Geburtsplanung und Prävention von Beschwerden machen zu können.


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