Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(11): 1152
DOI: 10.1055/s-0038-1675456
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Identifikation von Prognosefaktoren beim triple-negativen Mammakarzinom

M Kasoha
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktiosmedizin, Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
,
J Radosa
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktiosmedizin, Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
,
EF Solomayer
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktiosmedizin, Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
,
I Juhasz-Böss
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktiosmedizin, Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
,
RM Bohle
2   Instituts für Allgemeine und Spezielle Pathologie, Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
,
G Schmidt
1   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktiosmedizin, Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
› Author Affiliations
Acknowledgement: The AGO-TraFo is grateful to the German Cancer Society (Deutsche Krebsgesellschaft e.V.) for their financial support of the 10th scientific symposium of the AGO-TraFo.
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Publication History

Publication Date:
26 November 2018 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Mammakarzinom ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung der Frau. Etwa 15 – 20% der Patientinnen haben triple-negatives Mammakarzinom (TNBC). Dieser Subtyp ist mit besonders schlechtem Gesamtüberleben vergesellschaftet. Die daran erkrankten Patientinnen erleben eine besonders frühe Metastasierung, ein frühes Rezidiv und leiden unter einer reduzierten Lebenserwartung. Da weder eine antihormonelle- noch eine Her2-neu gerichtete Antikörper-Therapie möglich ist, sind die Behandlungsmöglichkeiten in diesen Fällen sehr eingeschränkt. Die Chemotherapie ist die einzige therapeutische Möglichkeit. Einige Studien konnten zeigen, dass die Biologie des TNBC sehr heterogen ist sowohl biologisch als auch klinisch. Die triple-negativen Tumore können in 6 molekularen Subgruppen eingeteilt werden: basal-like 1, basal-like 2, immunmodulatory, mesenchymal, mesenchymal-stem-like and luminal/AR tumours und zeigen die beschriebene Heterogenität. Basal-like 1 und 2 Tumore sind häufig mit einer BRCA Mutation assoziiert. Wissenschaftlich interessant wäre es, anhand von Prognosefaktoren herauszufinden, welche Patientin welches Outcome hat. Es ist unserer Arbeitsgruppe gelungen den Her2 neu Score als Prognosefaktor zu identifizieren. Wir konnten zeigen, dass ein Her2 neu Score von 0 in TNBC mit einem signifikant schlechterem Gesamt- und krankheitsfreiem Überleben vergesellschaftet ist, verglichen mit einem Her2 neu Score von 1 oder 2. Doch weitere Forschung auf diesem Gebiet ist nötig. Eine 2013 veröffentliche Studie zeigte, dass auch die Expression von Vimentin als möglicher prognostischer Faktor fungieren kann. Ebenso gibt es Daten, dass die Expression des Androgenrezeptors bezüglich des Outcomes eine Rolle spielt genauso wie verschiedene Cytokine wie CK5/6, CK14/17, p53 etc. Ziel dieser Studie war die Identifikation weiterer Prognosefaktoren beim TNBC.

    Studienpopulation:

    Retrospektive Studie mit 150 Patientinnen mit histologisch gesichertem TNBC.

    Materialien und Methoden:

    Mittels Tissue Microarray Immunhistochemie wird die Expression verschiedener Zielproteine in TNBC geprüft. Die Zielproteine von Interesse sind Vimentin, Androgenrezeptor, Cytokine CK5/6 und CK14/17 und p53. Statistische Auswertung der Ergebnisse und Korrelation mit den bereits erhobenen Daten.

    Ergebnisse und Folgerung:

    Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, die Ergebnisse werden später gezeigt.


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