Hintergrund:
Das Vorliegen von Depressionen ist häufig mit Verdauungsstörungen. Diese können die
Lebensqualität von Betroffenen beeinflussen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich
mit dem Essverhalten von Personen mit affektiver Störung mit aktuell depressiver Symptomatik
und dem Zusammenhang mit der gastrointestinalen Lebensqualität.
Methode:
Das Ziel dieser Arbeit war es einerseits eine Zusammenfassung der vorhandenen Literatur
anhand einer Literaturrecherche anzufertigen. Andererseits wurde in einer Querschnittstudie
das Essverhalten von 59 ProbandInnen mittels eines Food-Frequency-Questionnaire evaluiert
und die Darmgesundheit mit dem Gastrointestinalen Lebensqualitätindex (GLQI) erhoben.
Unterschiede im GLQI zwischen hohem und geringem Nahrungsmittelkonsum wurden geschlechtergetrennt
berechnet.
Ergebnis:
Männer mit hohem Konsum von Softdrinks [t(13)= 2,214; p= 0,045] und Fruchtsäften [t(13)= 2,979; p= 0,011] hatten einen signifikant niedrigeren GLQI als Männer mit niedrigem Konsum
dieser Getränke. Weiters konnte mittels der Regressionsanalyse ein höchst signifikanter
Einfluss von Nüssen (ß= 0,674; p< 0,01) und ein signifikanter Einfluss von alkoholischen Getränken (ß= 0,529; p= 0,012) und Fisch (ß= 0,373; p= 0,023) auf die gastrointestinale Lebensqualität gezeigt werden.
Diskussion:
Die Ergebnisse zeigen Zusammenhänge zwischen dem Essverhalten und dem GLQI. Es bedarf
noch weiterer Forschung in diesem Bereich, um eine stärkere Aussagekraft über den
Zusammenhang von Essverhalten und gastrointestinaler Lebensqualität zu erlangen.