Einleitung:
Die Pathogenese der sporadischen Einschlusskörpermyositis (sIBM) ist weiterhin ungeklärt.
Rimmed vacuoles, inflammatorische und degenerative Veränderungen sind charakteristische histopathologische
Auffälligkeiten.
Material/Methode:
Mit einem integrativen Ansatz aus proteomischen Analysen und whole-exome sequencing zur genetischen Diagnostik wurden Skelettmuskelbiopsien von Patienten mit sIBM analysiert,
um neue, pathogenetisch relevante Proteine zu identifizieren. Die proteomischen und
genetischen Daten wurden mittels Immunfluoreszenzuntersuchungen und Western Blot Analysen
verifiziert.
Ergebnisse:
Mit o.g. Ansatz konnten sowohl bekannte, als auch neue, in der Pathogenese der sIBM
noch nicht beschriebene Proteine wie z.B. das Autophagie-assoziierte Protein FYCO1
oder verschiedene Chaperone wie z.B. das T-complex protein 1 (TCP-1) nachgewiesen und verifiziert werden.
Diskussion:
Die bei sIBM vermehrt exprimierten Proteine stehen funktionell mit der zellulären
Autophagie und endolysosomalen Signalwegen in Verbindung und liefern neue Einblicke
in die Pathogenese der Erkrankung. Die Studie unterstützt die Hypothese, dass eine
Störung der Autophagie und eine veränderte Aktivität verschiedener Chaperone bei der
Entstehung der sIBM eine wichtige Rolle spielen.