CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S233
DOI: 10.1055/s-0039-1685815
Poster
Onkologie

Simultanes kutanes Plattenepithelkarzinom und B-CLL: Grenzen innovativer Therapiekonzepte

S Andrianopoulou
1   SLK Klinikum Heilbronn, Heilbronn
,
M Schmitt
2   HNO Klinik Heilbronn, SLK Kliniken GmbH, Heilbronn
,
V Grüßinger
2   HNO Klinik Heilbronn, SLK Kliniken GmbH, Heilbronn
,
B Lippert
2   HNO Klinik Heilbronn, SLK Kliniken GmbH, Heilbronn
,
U Martens
3   Hämatologie und Onkologie Heilbronn, SLK Kliniken GmbH, Heilbronn
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) haben durch die Immunsuppression ein 5-faches Risiko für Plattenepithelkarzinome (PECA) der Haut. PECA werden lokal (Operation, Radiatio), die CLL systemisch (Chemo-/Immuntherapie) behandelt. Zunehmend werden Tyrosinkinase-Inhibitoren bei CLL (BTKi) und Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) bei PECA als systemische Therapie eingesetzt. Trotz multimodaler Therapie kommt es häufig zu Rezidiven und fehlender Therapiekontrolle.

    Fall/Methoden:

    Ein 81-jähriger Patient mit einer CLL sowie Z.n. in sano Exzision eines PECA der Haut parietal 02/17 stellte sich mit einem Lokalrezidiv parietal sowie pathologisch vergrößerten Lymphknoten zervikal bds 10/17 vor. Es erfolgte die Neck Dissektion. Histologisch ergab sich die Manifestation von PECA und CLL. Nach dem Beschluss der Tumorkonferenz erfolgte die Tumorresektion parietal und die adjuvante Radiatio. Danach erhielt der Patient den BTKi Ibrutinib zur Kontrolle der CLL und Paclitaxel für das PECA, worunter es zum weiteren Progress des PECA kam. 07/18 wurde eine Therapie mit dem ICI Nivolumab begonnen. Nach 3 Zyklen kam es zum weiteren Progress des PECA mit multiplen Herden, so dass eine Tumorresektion und Elektrochemotherapie erfolgte. Leider zeigte sich die CLL unter BTK-Blockade therapierefraktär. Bei zunehmend schlechten AZ wurde die Therapie auf best-supportive-care umgestellt.

    Ergebnisse/Schlussfolgerung:

    Patienten mit PECA und CLL haben eine höheres Rezidivrisiko und eine erhöhte Morbidität im Vgl. zu Immunkompetente. Innovative Therapieansätze wie ICI, die bei ca. 50% der Patienten mit fortgeschrittenem PECA ein Therapieansprechen gezeigt haben, scheinen bei nicht kontrollierter CLL keinen Nutzen zu haben, weshalb neue Therapien evaluiert werden sollten.


    #
    Stavroula Andrianopoulou
    SLK Klinikum Heilbronn,
    Am Gesundbrunnen, 20 – 26, 74078
    Heilbronn

    Publication History

    Publication Date:
    23 April 2019 (online)

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