Hintergrund:
Mehrere Systeme sind für die transorale Roboter-assistierte Chirurgie (TORS) zugelassen.
Trotzdem ist die Laser-gestützte TORS (L-TORS) bisher nicht in der Routine etabliert.
Zu den Hauptgründen gehören die finanzielle Belastung, die Vorbereitungszeit, die
Erreichbarkeit anatomischer Strukturen und die fehlende Integration von Standard-Lasersystemen.
Hier stellen wir eine Anwenderstudie für ein neuartiges L-TORS-System für die kontaktlose
Laserchirurgie vor.
Methoden:
Das System besteht aus einem erweiterbaren Kontinuums-Manipulator mit einer multi-funktionalen
Spitze, einschließlich Fixfokus-Laserstrahl, Stereosicht und Beleuchtung. Die zugehörige
Software ermöglicht eine Echtzeit-Berechnung der Gewebetiefe und die Stabilisierung
des 3D-Bildes auf einer benutzerdefinierten Benutzeroberfläche. In erster Linie wurde
die Vorrichtung verwendet, um endolaryngeale Strukturen in einem Schweinetiermodell
zu erreichen. Probanden (n = 20) mit medizinischem und technischem Hintergrund wurden
gebeten, die Vorrichtung zum optimalen Scharfstellen eines Laserstrahls und zur Wegverfolgung
mit dem Ziel-Laser zu verwenden.
Ergebnisse:
Alle relevanten anatomischen Strukturen wurden mit dem L-TORS-System erreicht. Die
softwarebasierten Rückkopplungsmechanismen haben die optimale Positionierung des Fokus
erheblich verbessert. Die Zeit und Genauigkeit der Pfadverfolgung wurden durch den
Einsatz der Softwareunterstützung deutlich optimiert.
Schlussfolgerung:
Das L-TORS-System wurde erfolgreich zur Darstellung der endolaryngealen Anatomie eingesetzt.
Softwarebasierte Hilfsfunktionen vereinfachen die Anwendung eines Lasers in TORS.
Derzeit verfügbare und präklinische Systeme sollten an die HNO-spezifischen Bedürfnisse
angepasst werden, um einen Vorteil für den Patienten zu erreichen.