Einleitung Eine Cochlea Implantation (CI) ermöglicht bei ertaubten Patienten die Wiederherstellung
des Gehörs. Die Positionierung des Arrays innerhalb der Cochlea spielt beim späteren
Höreindruck und Sprachverstehen beim Patienten eine wichtige Rolle. In einer aktuellen
Studie wurde eine Methode zur Analyse von den Positionen der Elektroden innerhalb
der Cochlea entwickelt, um zukünftige Elektrodenträger und biologische Therapien zu
verbessern. Diese Daten wurden unter Berücksichtigung der individuellen Patienten
Einstellungen (C/T-Level) dahingehend untersucht, ob sich die gewonnenen Ergebnisse
wiederspiegeln.
Material und Methoden
Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurde bei 93 implantierten MED-EL FLEX CI-Arrays
vier verschiedener Längen in der Bildgebung (CBCT) die jeweilige CI-Positionierung
(Insertionstiefe, -winkel, Abstand zur lateralen / modiolaren Wand) vermessen. Die
minimale elektrische Stimulation, die das auditive System benötigt, um akustische
Reize wahrzunehmen spiegelt sich im T-Level wieder. Während die Obergrenze der elektrischen
Stimulation (laut, aber noch angenehm) dem C-Level entspricht. Diese bei der ersten
Einstellung des Patienten ermittelten C/T-Level wurden mit der geometrischen Lage
der dazugehörigen Elektroden in Korrelation gestellt.
Ergebnisse Die vier Arrays zeigten ähnliche Kurvenverläufe bezüglich des Elektrodenabstandes
zur modiolaren / lateralen Cochlea-Wand. Sie lagen am basalen Ende näher an der modiolaren
Wand und gingen apikal in eine mehr laterale Positionierung über.
Schlussfolgerung Zur Optimierung der individuellen CI-Versorgung ist die Beobachtung
der patientenspezifischen anatomischen Gegebenheiten sinnvoll. Die erhobenen Daten
liefern darüber hinaus wichtige Grundlagen für eine Optimierung zukünftiger Elektrodenträger.
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A-1930.PDF