Einleitung Organische Befunde an den Stimmlippen können einen Einfluss auf das Schwingungsverhalten
haben und eine organische Dysphonie bedingen. Es konnte gezeigt werden, dass sich
Irregularitätsmasse der Stimme bei Erhöhung der Lautstärke verringern. Der Einfluss
einer graduellen Lautstärkeänderung auf das Schwingungsverhalten bei Patienten mit
organischer Dysphonie ist bislang nicht im Detail verstanden.
Material und Methoden
Acht Patienten mit organischer Dysphonie wurden gebeten, auf dem Vokal /i/ auf der
Grundfrequenz 125Hz (Männer) bzw. 250Hz (Frauen) eine graduelle Lautstärkesteigerung
durchzuführen. Die Patienten wurden hinsichtlich transnasaler High Speed Videoendoskopie
(HSV, 20.000Bilder/s), Elektroglottographie (EGG) und Audiosignalen untersucht.
Ergebnisse Die größten Irregularitäten traten nicht bei der höchsten SPL, sondern
zwischen minimalem und maximalen SPL auf. HSV und EGG basierte Maße zeigten eine große
Diskrepanz hinsichtlich Offenquotient und Irregularitätsmassen.
Schlussfplgerung Irregularitäten von Stimmlippenschwingungen zeigen eine Abhängigkeit
von der Laustärke. Diese gilt es bei der Evaluation der Schwingungsverhalten zu berücksichtigen.
HSV und EGG basierte Daten unterscheiden sich bei organisch dysphonen Patienten im
Gegensatz zu physiologischen Daten erheblich, so dass insbesondere EGG basierte Daten
kritisch zu hinterfragen sind.
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A-1849.PDF