CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S374
DOI: 10.1055/s-0040-1711986
Abstracts
Schlafmedizin

Die chirurgische Lernkurve bei der Implantation eines oberen Atemwegsstimulator zur selektiven Stimulation des Nervus hypoglossus

C Heiser
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München
,
A Steffen
2   Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck
,
T. Maurer Joachim
3   Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsmedizin Mannheim, Mannheim
,
C Larsen
4   Department of Otolaryngology-Head and Neck Surgery, University of Kansas School of Medicine, Kansas City, Vereinigte Staaten von Amerika
,
B Hofauer
5   Klinik für Hals Nasen-Ohrenheilkunde; Universität Freiburg, Freiburg
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund In immer mehr Einrichtungen wird die Stimulation der oberen Atemwege (Firma Inspire Medical Systems) mit unterschiedlichem Erfahrungsstand durchgeführt. Das Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob es eine chirurgische Lernkurve im Hinblick auf die operativen und schlafmedizinischen Ergebnisse gibt.

    M&M: Hierzu wurden Daten aus der internationalen multizentrischen Registerstudie (ADHERE) untersucht. Zentren mit mehr als 20 Implantationen und dem Vorliegen von mindestens 6-monatigem Follow-up Ergebnissen wurden eingeschlossen. Die Ergebnisse der ersten zehn Implantationen (Gruppe 1) wurden mit den folgenden zehn Implantationen (Gruppe 2) verglichen.

    Ergebnisse Dreizehn Zentren mit insgesamt 260 Patienten konnten eingeschlossen werden. Alter, Geschlecht, BMI, präoperativer Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) und Epworth-Schläfrigkeitsskala (ESS) waren zwischen beiden Gruppen gleich. Die Komplikationsrate war zwischen den Gruppen unterschied sich nicht. Die durchschnittliche Operationszeit verringerte sich von 2,6 ± 0,6 Stunden (Gruppe 1) auf 2,3 ± 0,7 Stunden (Gruppe 2) (p = 0,002). Die Abnahme des AHI vom Ausgangswert bis zum Follow-up war zwischen beiden Gruppen vergleichbar (-24,6 ± 18,1 vs. -24,0 ± 17,8 Ereignisse / Stunde, p = 0,80). Dies spiegelte sich auch in der ESS-Abnahme (-2,8 ± 4,6 gegenüber -3,3 ± 4,9, p = 0,49) wider. Die AHI- und ESS-Ergebnisse blieben über einen Zeitraum von 12 Monaten konstant.

    Schlussfolgerungen Trotz einer Verkürzung der durchschnittlichen Operationszeit konnten keine Veränderungen im AHI oder ESS über die ersten zwanzig Implantationen als Lernkurveneffekt festgestellt werden. Der weitere Einschluss von Zentren in das ADHERE-Register wird zeigen, ob die hohe Qualität und der hohe Standard der Versorgung weiterhin konstant bleiben.

    Poster-PDF A-1710.PDF


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    Clemens Heiser ist Berater für die Inspire Medical Systems

    Clemens Heiser
    Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
    Ismaninger Str. 22
    81675 München

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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