Einleitung Effekte der Testosteronbehandlung auf NAFLD und Lebersteatose sind wenig untersucht.
Hoyos et al. 2012 berichteten, dass Testosteron den Fettgehalt der Leber reduziert.
Methoden In einer urologischen Registerstudie sind 471 von 773 Männern (61%) mit funktionellem
Hypogonadismus adipös. 276 erhielten Testosteron-Undecanoat-Injektionen in dreimonatigen
Abständen (T-Gruppe), 195 entschieden sich gegen eine Testosterontherapie (KTRL).
Leber-Parameter wurden gemessen und der Fatty Liver Index (FLI) nach der Formel von
Bedogni berechnet. Die Differenzen zwischen den Gruppen wurden nach Alter und Komponenten
des metabolischen Syndroms adjustiert.
Ergebnisse Mittleres Alter (Jahre): 60,6 ± 5,4 (T-Gruppe), 63,5 ± 5,0 (KTRL).
Beobachtungszeit (Jahre): 8,8 ± 2,7 (T-Gruppe), 8,4 ± 2,8 (KTRL).
T-Gruppe: γ-GT (U/l) fiel um 20,8 ± 0,8 nach 11 Jahren. KTRL: γ-GT (U/L) stieg um
20,2 ± 1,5 (jeweils p < 0,0001).
T-Gruppe: Triglyzeride (mmol/l) fielen um 1,1 ± 0,0. KTRL: Triglyzeride stiegen
um 0,5 ± 0,0 cm (jeweils p < 0,0001).
T-Gruppe: Bauchumfang fiel um 13,3 ± 0,3 cm. KTRL: Bauchumfang stieg um 6,7 ± 0,3 cm
(jeweils p < 0,0001).
T-Gruppe: BMI fiel um 7,6 ± 0,2 kg/m2. KTRL: BMI stieg um 2,0 ± 0,2 kg/m2 (jeweils p < 0,0001).
T-Gruppe: FLI fiel um 30,8 ± 0,5. KTRL: FLI stieg um 5,5 ± 0,7 (jeweils p < 0,0001).
Schlussfolgerung Langzeitbehandlung mit TU bei Männern mit Hypogonadismus und Adipositas führte zu
Verbesserung von FLI, einem Surrogatparameter für NAFLD und Lebersteatose, während
die Kontrollgruppe sich verschlechterte.