retten! 2015; 4(1): 72
DOI: 10.1055/s-0041-100450
kurz knapp knackig
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Meldung – Schnellere Erstversorgung durch elektronische Armbänder

Verena Knigge
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Publication Date:
11 March 2015 (online)

Ein neues System soll künftig die Erstsichtung (Triage) von Opfern bei Großschadenslagen beschleunigen: Statt mit herkömmlichen Papierkarten versehen Rettungskräfte die Verletzten mit farbigen elektronischen Armbändern. Damit lassen sich Verletzte nicht nur kennzeichnen, sondern auch orten und deren Vitaldaten, wie Puls, Atemfrequenz und Blutsauerstoff, in Echtzeit an die Einsatzleitstellen übertragen.

Aktuell erfolgt die Triage mithilfe von Farbkarten aus Papier, mit denen Ersthelfer die Verletzten markieren. Das Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik FIT hat zusammen mit internationalen Partnern ein elektronisches Triage-System entwickelt, das die Papierkarten künftig ersetzen soll.

„Die Daten werden auf Großbildschirmen in den Einsatzleitstellen oder auch auf mobil eingesetzten Tablets und Smartphones visualisiert. Ersthelfer und Einsatzleiter erhalten so ein genaues Bild der aktuellen Lage vor Ort. Die Retter erkennen sofort, wo sich die meisten Schwerverletzten befinden und können umgehend entsprechende Rettungsmaßnahmen koordinieren“, so Projektleiter Dr. René Reiners vom Fraunhofer FIT.

Nach einer Pressemitteilung des Fraunhofer-Instituts für angewandte Informationstechnik FIT