Zusammenfassung
Die Lebenserwartung des Diabetikers wird durch das Auftreten kardiovaskulärer Erkrankungen
deutlich verkürzt. Bei Verdacht auf KHK sollte daher aktiv nach dem Vorliegen von
Hochrisiko-Faktoren gesucht werden. Die Behandlung der symptomatischen KHK besteht
zunächst aus der Umsetzung von Allgemeinmassnahmen und der Therapie der Angina pectoris
durch bewährte Antianginosa. Sollten diese nicht ausreichen, ist eine zusätzliche
Therapie mit Ranolazin oder Ivabradin zu rechtfertigen. Früh sollte bei solchen Patienten
an die Möglichkeit einer Herzkatheter-Untersuchung gedacht werden. Die Blutzucker-senkende
Therapie orientiert sich am Gesamtbild des Patienten, das Erreichen sehr niedriger
HBA1c Zielwerte ist häufig entbehrlich, eine Hypoglykämie-arme Therapie empfehlenswert.
Eine schonende Blutdrucksenkung verbessert die Prognose der Diabetiker. Ein Blutdruck-Zielwert
zwischen 130-139 mmHg ist sinnvoll, die primäre Therapie mit einem ACE-Inhibitor oder
–bei Unverträglichkeit- eines Angiotensin II-Blocker ist empfehlenswert. Die LDL Cholesterin
Senkung zielt auf Werte unter 70 mg / dl, die die Prognose des Diabetikers verbessern.
In der Regel werden für die Erreichung dieser Zielwerte starke Statine oder eine Kombinationstherapie
notwendig sein. Eine invasive Diagnostik sollte bei Patienten mit Hochrisiko-Faktoren
durchgeführt werden. In Abhängigkeit vom Befund wird sich häufig eine interventionelle
Therapie mit Stents der 2. Generation oder eine Bypass Operation anschließen.
Abstract
The prognosis of patients with type 2 diabetes is reduced by coronary artery disease.
The aim of treatment is therefore not only to treat angina symptoms but also improve
the prognosis by medical and interventional treatment. LDL-lowering and coronary revascularisation
have the largest beneficial impact on prognosis.
Schlüsselwörter
Diabetes mellitus - kardiovaskuläre Krankheiten - stabile Angina pectoris
Key Words
diabetes mellitus - cardiovascular diseases - stable angina pectoris