kleintier konkret 2016; 19(1): 29-37
DOI: 10.1055/s-0041-107914
katze
innere medizin
Enke Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart

Die Pankreatitis bei der Katze

Christian Stockhaus
Fachtierarzt für Kleintiere, Fachtierarzt für Innere Medizin der Kleintiere, Dipl. ECVIM-CA, Tierklinik Haar
› Author Affiliations
Further Information
PD Dr. Christian Stockhaus
Fachtierarzt für Kleintiere, Fachtierarzt für Innere Medizin der Kleintiere
Dipl. ECVIM-CA, Tierklinik Haar
Keferloher Straße 25
85540 Haar

Publication History

Publication Date:
22 February 2016 (online)

 

Entzündliche Erkrankungen des Pankreas werden bei der Katze mit zunehmender Häufigkeit festgestellt. Retrospektive pathologische Studien haben seit den 90er Jahren auf eine hohe Inzidenz von Pankreatitiden bei der Katze hingewiesen [[4], [9], [11]]. Durch die Verbesserung spezifischer labordiagnostischer Tests sowie die Weiterentwicklung von Ultraschallsystemen werden Pankreatitiden bei Katzen zunehmend effektiver klinisch diagnostiziert [[8], [19], [23]].


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Bei der felinen Pankreatitis können hinsichtlich des Zeitcharakters akute, subakute und chronische Formen unterschieden werden. Letztere weisen nicht selten einen wellenartigen rezidivierenden Charakter auf [[4], [5], [19]]. Für die Zuordnung dieser Formen werden die beteiligten Entzündungszellen, aber auch das Vorliegen von Atrophie und Fibrose berücksichtigt. Es werden akute, nekrotisierende und suppurative Formen von chronischen, nicht-suppurativen Formen differenziert.

Ungeachtet der Weiterentwicklung diagnostischer Möglichkeiten ist der konkrete Nachweis einer Pankreatitis auch aufgrund der sehr variablen klinischen Symptomatik nicht immer einfach. Neben leichteren Verlaufsformen können Katzen auch schwerwiegende, fulminante Formen mit Multiorganversagen entwickeln, die sich innerhalb kurzer Zeitintervalle aufbauen können. An dem Schweregrad solcher klinischer Verlaufsformen orientiert sich auch der therapeutische Aufwand bei den Patienten [[8]].

Ätiologie und Risikofaktoren

Die Ursachen für die Entstehung einer Pankreatitis bei der Katze sind größtenteils noch unbekannt. Verschiedene potenzielle Ursachen werden diskutiert, u. a.:

  • stumpfe Traumata mit Ausbildung von Ischämien

  • lokale Durchblutungsstörungen nach Narkosen

  • Infektionen, z. B. Virusinfektionen (FCoV, FIV, Caliciviren), Toxoplasmose

  • Intoxikationen mit Organophosphaten

  • Darmentzündungen

  • Gallengangserkrankungen

  • Obstruktionen des Pankreasausführungsgangs

  • Hyperkalzämien

  • Arzneimittelreaktionen

Bis zu 2/3 der Katzen haben zeitgleich andere Erkrankungen wie Lipidose, Cholangitis, IBD-Syndrom, Diabetes mellitus, interstitielle Nephritis und Pleuralergüsse [[8], [19], [23]]. Sehr viele Katzen mit Diabetes mellitus weisen erhöhte pankreasspezifische Lipasekonzentrationen im Serum auf, wobei unklar ist, ob der Diabetes eine Pankreatitis auslöst oder umgekehrt [[3]]. Beide Kausalverbindungen sind denkbar und sollten bei diabetischen Katzen berücksichtigt werden.

Entgegen früherer Vermutungen scheinen bakterielle Infektionen bei Pankreatitiden eine kausale Rolle zu spielen: Mithilfe moderner Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierungstechniken (FISH) konnten Bakterien im Pankreasgewebe bei 35 % der Katzen mit Pankreatitis identifiziert werden [[8], [22]].

Katzen jeden Alters können an einer Pankreatitis erkranken, jedoch werden häufiger mittelalte oder ältere Tiere in der Literatur beschrieben. Eine signifikante Rassedisposition besteht nicht [[8]].


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Klinische Symptomatik

Katzen mit Pankreatitis weisen ein sehr variables und häufig unspezifisches klinisches Bild auf [[1], [5], [12], [14], [15]].

Die häufigsten Symptome sind:

  • Anorexie (95–97 %)

  • Lethargie (88–100 %)

Gastrointestinale Symptome wie Erbrechen (35–55 %), Durchfall (11–38 %) oder Gewichtsverlust (47 %) werden seltener beobachtet.

Mögliche Befunde bei der klinischen Untersuchung sind Dehydratation (92 %), Hypothermie (68 %), Ikterus (37 %), palpable abdominale Massen (23 %), Abdominalschmerz (11–44 %) und selten Fieber (7 %) [[8]]. Abdominalschmerz wird bei Katzen mit Pankreatitiden vermutlich häufig nicht adäquat detektiert [[8], [23]]. Hypothermien, die sich bei intensiv therapierten und infundierten Katzen im Krankheitsverlauf entwickeln, sind in vielen Fällen Anzeichen eines systemischen inflammatorischen Response-Syndroms (SIRS) und prognostisch als ungünstig einzuordnen [[20]].


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Laboruntersuchungen

Allgemeine hämatologische sowie klinisch chemische Untersuchungen sind nicht ausreichend spezifisch für den Nachweis einer Pankreatitis. Trotzdem sollten diese Untersuchungen mitberücksichtigt werden, weil sie hilfreich für den Ausschluss anderer Erkrankungen sind und wichtige Informationen über den allgemeinen Gesundheitsstatus des Patienten liefern bzw. auf Organkomplikationen hindeuten.

Hämatologie

Im Unterschied zu Hunden weisen Katzen mit Pankreatitis häufig völlig normale Hämatologieprofile auf.

Bei einem Teil der Patienten zeigen sich [[8]]:

  • leichte bis mittelgradige Neutrophilien (46 %)

  • Anämien (38 %)

  • Hämokonzentration (17 %)

  • Leukopenien (15 %)

Eine stärkere Leukopenie im Krankheitsverlauf könnte ein ungünstiger prognostischer Hinweis auf ein SIRS oder eine Septikämie sein [[20]]. Geringgradige bis mittelgradige Anämien können im Verlauf der Erkrankung entstehen, wobei kausal eine inflammatorische Hämolyse, Immunhämolyse oder Blutung zugrunde liegt [[20], [21]]. Thrombozytopenien treten isoliert oder in Verbindung mit verlängerten Globaltests (PT, aPTT) auf. Letzteres kann ein Hinweis auf eine disseminierte intravasale Gerinnung sein [[25]].


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Klinische Chemie

Die klinische Chemie kann folgende Befunde ergeben [[8]]:

  • Hypercholesterolämien (72 %)

  • ALT-Erhöhungen (57 %)

  • AP-Erhöhungen (45 %)

  • Hypoalbuminämien (36 %)

Hyperglykämien treten bei mehr als 50 % der Patienten mit dekompensierter Pankreatitis auf und sind in den meisten Fällen stressbedingt mit normaler Konzentration des Serum-Fruktosamins [[21]]. Weitere mögliche Laborveränderungen sind Hypoglykämien, Hypokalzämien [[8], [23]] sowie Hypo- und Hyperkaliämien [[21]].


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Spezifische Pankreatitis-Diagnostik

Die Diagnostik der Pankreatitis bei der Katze sollte sich nie nur auf einzelne Diagnoseparameter beziehen, sondern eine Kombination von Befunden berücksichtigen. Hierzu zählen klinische Symptome, klinische Untersuchungsbefunde, Laborveränderungen inkl. der felinen pankreasspezifischen Lipase (fPLI), Ultraschallveränderungen und auch gelegentlich Befunde der Pankreaszytologie und -histologie. Histologische Untersuchungen des Pankreas könnten vor allem bei rezidivierenden Pankreatitiden den Befund einer lymphoplasmazellulären Entzündung bestätigen [[25]].

In den letzten Jahrzehnten wurden diverse Pankreasparameter für dessen Tauglichkeit bei der Katze untersucht. Es zeigte sich, dass Serumamylase, Serumlipase und fTLI (Trypsin-like Immunoreactivity) nur eine begrenzte Aussagekraft für die Diagnostik der Pankreatitis bei der Katze aufweisen. Die Bestimmung der allgemeinen Serumamylase und -lipase ist für die Pankreasdiagnostik der Katze vor allem aufgrund zu geringer Spezifität nicht geeignet; fTLI steigt im Verlauf einer Pankreatitis nur kurzfristig an und liegt dann bei vielen erkrankten Tieren innerhalb des Referenzbereichs [[19]]. Die Bestimmung von fTLI ist der Test der Wahl für den Nachweis einer exokrinen Pankreasinsuffizienz [[19], [25]].

Die Pankreasdiagnostik wurde wesentlich durch die Etablierung des Parameters fPLI (feline Pankreas-Lipase-Immunreaktivität) verbessert [[18]]. Die originär entwickelten Immunoassays sind nun durch breiter verfügbare Tests in Form des Spec fPL (feline pankreasspezifische Lipase) ersetzt worden und weisen eine ähnliche diagnostische Sicherheit auf [[25]]. Im Unterschied zur allgemeinen Serumlipaseaktivität wird bei der fPLI tatsächlich nur die Lipaseaktivität des Pankreas gemessen, und es besteht keine Beeinflussung der Serumkonzentration durch die glomeruläre Filtrationsrate.

Sowohl experimentelle als auch klinische Studien konnten zeigen, dass der aktuelle Assay der fPLI, der die Lipase mit einem monoklonalen Antikörper in einem ELISA-Test nachweist, eine ausreichende Sensitivität (79 %) und Spezifität (82 %) hat.

Eine höhere Sensitivität und Spezifität sind erzielbar, wenn man klinische Symptome, Untersuchungsbefunde, allgemeine Blutuntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen neben der fPLI-Diagnostik mitberücksichtigt [[7], [8]].

Für den Tierarzt steht auch ein fPLI-Snaptest zur Verfügung. Dieser Test scheint eine 82–92 %ige Übereinstimmung mit dem Spec-fPL-Test zu haben und somit geeignet für die klinische Diagnostik zu sein [[25]]. Allerdings führen schon Erhöhungen im Übergangsbereich zu einem positiven Testergebnis. Dieses sollte daher unbedingt in Verbindung mit anderen Diagnosekriterien interpretiert werden, und es sollte bei positiven Resultaten eine quantitative fPLI-Bestimmung erfolgen [[25]].


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Bildgebende Verfahren

Ultraschalluntersuchung

Die abdominale Sonografie ( Abb. [ 1 ]) ist eine wichtige ergänzende Untersuchung für den Nachweis einer Pankreatitis, allerdings sehr stark von der Erfahrung des Untersuchers und der technischen Ausstattung des Ultraschallgeräts abhängig. Unter optimalen diagnostischen Bedingungen wird eine relativ hohe Spezifität von bis zu 85 % erzielt bei einer Sensitivität von 60–84 % [[6], [16], [19], [24]]. Es zeigte sich jedoch, dass auch schwer erkrankte Katzen, die einer stationären Intensivtherapie unterzogen wurden, nur in 66 % der Fälle sonografische Veränderungen des Pankreas aufwiesen [[21]].

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Abb. 1 Ultraschalluntersuchung des Pankreas: Hypo- und hyperechogene sonografische Veränderungen von Pankreas und umliegendem Mesenterium. (© C. Stockhaus)
.konkret

Selbst bei schweren Krankheitsverläufen zeigen je nach Studie mehr als 30 von 100 Patienten gar keine erkennbaren Ultraschallveränderungen.

Wichtige diagnostische Kriterien einer Pankreatitis sind [[6], [10], [16], [19]]:

  • Pankreatomegalie

  • hypoechogene Veränderungen des Pankreasparenchyms

  • hyperechogene peripankreatische Fettveränderungen

  • hyperechogene Veränderungen des peripankreatischen Mesenteriums

  • dilatierter Pankreas- oder Gallengang

  • korrugierte, verdickte Dünndarmwand in Pankreasnähe

  • peripankreatische Flüssigkeitsansammlungen

Aktuell scheint eine bessere Objektivierung und Standardisierung sonografischer Pankreasuntersuchungen notwendig, um in der Zukunft ggf. mithilfe sonografischer Pankreasveränderungen auch prognostische Aussagen stellen zu können.

.konkret

Bisherige Untersuchungen konnten keine Korrelation zwischen Schweregrad sonografischer Veränderungen und Prognose belegen [[21]].

Es erscheint auch problematisch, die Remission einer akuten Pankreatitis mittels Ultraschall zu erkennen, da sonografische Veränderungen häufig dem klinischen Verlauf etwas „hinterherhinken“.


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CT und MRT

Wenngleich die Computertomografie eine sehr große Bedeutung für die humanmedizinische Diagnostik der Pankreatitis besitzt, scheinen tiermedizinische Untersuchungen bisher keinen zusätzlichen diagnostischen Nutzen für die Pankreatitisdiagnostik der Katze anzuzeigen [[8], [10]]. Auch kernspintomografische Untersuchungen des Pankreas können in Einzelfällen aussagekräftige Informationen liefern. Es fehlen aber noch objektivere Studiendaten, die diese Schichtbilduntersuchungen für den breiten Einsatz bei der Katze bei dieser Indikation praktikabel machen. Darüber hinaus bleibt bei diesen Patienten die Notwendigkeit einer Allgemeinanästhesie für Schichtbilduntersuchungen ein Problem [[25]].


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Zytologische und histologische Untersuchung

Feinnadelbiopsien des Pankreas sowie laparoskopische Biopsien könnten die Pankreatitisdiagnostik weiter verbessern [[25]]. Aus Sicht des Autors empfehlen sich diese Untersuchungen vor allem bei rezidivierenden Pankreatitiden, wobei die Histologie vermutlich eine höhere diagnostische Aussagekraft erbringen wird als die zytologische Untersuchung von Feinnadelbiopsien.


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Therapie

Katzen mit nachgewiesener Pankreatitis sollten abhängig vom klinischen Zustand unterschiedlich intensiv behandelt werden. Bei milden Formen ist es im Gegensatz zu schwereren Verlaufsformen häufig nicht notwendig, eine stationäre Intensivtherapie einzuleiten [[8], [23]].

Milde Pankreatitis

Bei einer milden Pankreatitis gilt es zunächst, mögliche Kausalfaktoren oder begleitende Erkrankungen (s. o.) zu erkennen und zu behandeln.

Infusionstherapie

Bei milden Dehydratationen kann mit einer subkutanen oder intravenösen Infusionstherapie mit kristalloiden Vollelektrolytlösungen das Flüssigkeitsdefizit ausgeglichen werden.

Antiemetika

Bei erbrechenden Katzen sollte antiemetisch behandelt werden, wobei hier Maropitant das Mittel der ersten Wahl ist. Ergänzend können magensäurehemmende Medikamente wie Omeprazol oder Famotidin Anwendung finden. Die Bedeutung von Metoclopramid bei Katzen mit Pankreatitis wird etwas kontrovers betrachtet. Vor allem aus humanmedizinischen Untersuchungen wird eine negative Wirkung auf die Pankreasperfusion durch Metoclopramid vermutet. Allerdings existieren hierzu keine Studien für die Katze [[19]]. Bei Katzen wird von einigen Autoren allerdings die Wirkung von Metoclopramid aufgrund der fraglichen Dichte zentraler Dopaminrezeptoren hinsichtlich seiner Effektivität infrage gestellt, sodass es nicht das Antiemetikum erster Wahl ist [[8]].

Ernährung

Nur bei profus erbrechenden Katzen sollte Futter entzogen werden. Ansonsten ist frühzeitig ein hochverdauliches Futter in kleinen Portionen anzubieten, wobei eine drastische Fettreduktion bei Katzen im Gegensatz zum Hund nicht notwendig erscheint [[8]]. Wichtig ist bei inappetenten Katzen die Gewährleistung einer adäquaten Futteraufnahme, notfalls auch mit Ernährungssonden, um die Entstehung einer hepatischen Lipidose zu vermeiden. Daneben können Appetitstimulanzien wie Mirtazapin oder Cyproheptadin eingesetzt werden. Mirtazapin scheint aufgrund seiner Serotoninrezeptorwirkung auch eine antiemetische Wirkung aufzuweisen.

Analgetika

Eine analgetische Therapie erscheint bei Katzen mit Pankreatitis immer sinnvoll, auch wenn Abdominalschmerz klinisch nicht leicht detektiert werden kann [[8]]. Hierzu eignen sich bei leichterem Abdominalschmerz Buprenorphin und Butorphanol. Bei schwereren refraktären Schmerzzuständen wären ein Fentanyldauertropf und ggf. Dauertropfinfusionen mit Lidocain und Ketamin sinnvoll.

Sonstige Therapien

Ein weiterer therapeutischer Ansatz ist die Substitution von Vitamin E als Antioxidans, wobei nicht gesichert ist, ob damit die autooxydativen Verseifungsprozesse im Pankreas- und Fettgewebe wirklich beeinflusst werden können [[19], [20]].


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Schwere Pankreatitis

Infolge der Freisetzung proinflammatorischer Zytokine und anderer Mediatoren kann es im Verlauf einer Pankreatitis zu verschiedenen Schädigungen in Sekundärorganen, einem distributiven Schockgeschehen und auch einem Multiorganversagen kommen. Diese möglichen Komplikationen sollten antizipiert und durch eine intensivere Stabilisierung des Patienten verhindert werden [[8], [19], [23]]. Katzen mit schwereren Pankreatitis-Verlaufsformen sollten unter stationären Bedingungen intensiv für einen ausreichend langen Zeitraum behandelt werden. Die durchschnittliche stationäre Behandlungszeit beträgt 5–6 Tage [[20]].

.konkret

Trotz intensiver Maßnahmen ist die Erkrankung bei schweren Verläufen mit einer Letalität von etwa 30 % verbunden [[20], [21]].

Diese Patienten weisen häufig schwerere Dehydratationen und ggf. Anzeichen eines hypovolämischen oder distributiven Schocks auf. In vielen Fällen sind Hypothermien auffällig, die bei Katzen unbedingt an erster Stelle intensiv korrigiert werden sollten. Neben der oben schon beschriebenen symptomatischen, antiemetischen sowie analgetischen Therapie ist daher eine intensive Infusionstherapie notwendig.

Infusionstherapie

Es sollte über intravenöse Venenzugänge eine adäquate Volumensubstitution erfolgen, wobei zumeist bei kritischeren Patienten von einer 8–12 %igen Dehydratationskorrektur ausgegangen werden muss [[8], [23]]. Ein Teil des substituierten Volumens sollte hier mit Plasmaexpandern erfolgen, wobei die Obergrenzen des infundierbaren Volumens bei Katzen einzuhalten sind. Bei hypothermen Katzen sollte berücksichtigt werden, dass diese initial keine ausreichende Volumentoleranz aufweisen: Zu hohe Infusionsgeschwindigkeiten können zur Entstehung eines akuten Lungenödems führen. Der therapeutische Nutzen von Plasmatransfusionen vor allem bezüglich der Verfügbarkeit protektiver Proteinase-Inhibitoren bei der felinen Pankreatitis wird kontrovers eingeschätzt [[8]]. Ein kolloidosmotischer Effekt bzw. Einfluss auf die Albuminkonzentration ist nur schwach ausgeprägt. Aus diesen Gründen wird von vielen Autoren der Einsatz von Plasmapräparaten nicht mehr hervorgehoben.

Antibiotika

Entgegen früherer Empfehlungen wird in der aktuelleren Literatur bei schwereren Pankreatitisformen der Einsatz von Antibiotika empfohlen [[8]]. Bei felinen Pankreatitiden scheinen Infektionen mit gramnegativen Bakterien wie E. coli sowie anaeroben Bakterien zu bestehen. Auch wenn bisher größere Studiendaten über Bakterienbefunde und Antibiotikasensitivität bei der felinen Pankreatitis fehlen, scheint der initiale Einsatz von Amoxicillin-Clavulansäure, Clindamycin oder Gyrasehemmern sinnvoll zu sein [[8], [22]].


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Mögliche Komplikationen

Vor allem bei schweren Pankreatitiden sollten diverse Komplikationsmöglichkeiten möglichst frühzeitig erkannt und korrigiert werden. Hierzu zählen [[8], [20], [21]]:

  • SIRS (Systemic Inflammatory Response Syndrome)

  • schwerere Elektrolytveränderungen

  • DIC (disseminierte intravasale Gerinnung)

  • Darmparalysen

  • Anämien

  • Leberkomplikationen

  • akutes Nierenversagen

  • respiratorische Komplikationen

  • Entwicklung von Herdnekrosen

  • Abszesse

Schock/SIRS

Bis zu 1/3 der Katzen mit schwereren nekrotisierenden Verlaufsformen zeigen im Krankheitsverlauf selbst unter intensiver Therapie nach einigen Tagen Behandlung Anzeichen eines schockartigen Verlaufs mit Hypothermie oder Fieber, Tachykardie, Tachypnoe, Hypotension und verlängerten Kapillarfüllungszeiten [[20]]. Hierbei scheint ein SIRS oder eine Endotoxämie kausal verantwortlich zu sein.

In diesen Fällen sollte die Entwicklung des Blutdrucks kritisch überwacht und auf eine adäquate Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Dabei sollten neben kristallinen Infusionen auch Plasmaexpander bolusartig eingesetzt werden [[8]]. Hypotherme Tiere sollten unbedingt eine intensive Wärmezufuhr erhalten. Sollte trotz Infusionstherapie kein adäquater Blutdruck erzielt werden, würde innerhalb von einigen Stunden auch der Einsatz von Vasopressoren wie Dopamin, Noradrenalin oder Vasopressin sinnvoll werden. Unklar ist bisher, ob bei diesen Katzen auch eine relative Insuffizienz der Glukokortikoidachse (critical illness-related corticosteroid insufficiency) auftritt, die den Einsatz von Glukokortikoiden in dieser Phase rechtfertigen würde.

Bei Nichtansprechen auf adäquate Infusion und Vasopressoren ist aus diesem Grund ein schnellwirkendes Glukokortikoid indiziert, um die Responsivität für Vasopressoren zu erhöhen [[8]].


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Elektrolytveränderungen

Im Verlauf einer nekrotisierenden Pankreatitis können sich auch schwere Elektrolytveränderungen einstellen. Hierzu zählen Hypo- oder Hyperkaliämie, Hypokalzämien sowie Hypophosphatämien und seltener Veränderungen der Serumnatriumkonzentration [[23]]. Diese sollten intensiv korrigiert werden. In eigenen Studien erwiesen sich schwere Hyperkaliämien als prognostisch besonders ungünstige Laborabweichungen [[21]].


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DIC

Eine DIC ist eine weitere Systemkomplikation, die sich einstellen kann. Unklar ist, ob eine niedrig oder intermediär dosierte Heparinisierung bei diesen Patienten wirklich einen therapeutischen Nutzen bringen kann [[8]].


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Darmparalyse

Nicht selten wird bei schweren Pankreatitiden eine Hypomotilität des Duodenums und ggf. auch Jejunums beobachtet. Dieser Zustand könnte eine Malabsorption und auch eine Translokation von Bakterien in die Blutbahn und das Pankreas begünstigen. Häufig zeigen diese Tiere auch Vomitus von Futter- und Wasserbestandteilen, teilweise auch viele Stunden nach der Aufnahme. Dadurch verstärkt sich wiederum die Inappetenz. Therapeutisch können hier Medikamente mit promotiler Wirkung auf Magen und Dünndarm wie Metoclopramid und Ranitidin eingesetzt werden.


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Anämie

Im Verlauf schwererer Pankreatitiden werden bei vielen Katzen Anämien beobachtet [[20], [23]]. Hierbei können unterschiedliche Mechanismen zugrunde liegen wie Blutungen, inflammatorische Hämolysen, Immunhämolysen, hypophosphatämische Hämolysen oder auch Heinz-Körper-Hämolysen im Zusammenhang mit einer oxydativen Denaturierung des Hämoglobins. Im Verlauf der Intensivtherapie sollten Katzen somit auch regelmäßig hämatologisch kontrolliert und je nach klinischem Kompensationsgrad bei Anämien mit einem Hämatokrit deutlich unter 20 % ggf. auch eine Bluttransfusion in Erwägung gezogen werden.


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Leberkomplikationen

Ein häufig primär oder sekundär involviertes Organ bei der felinen Pankreatitis ist die Leber. Es können sich verschiedene Grunderkrankungen in der Leber entwickeln, die grundsätzlich eine differenzierte Therapie erfordern [[20], [25]].

.konkret

Bei steigenden Leberenzymwerten und Hyperbilirubinämien im Verlauf der Therapie einer Pankreatitis ist eine Feinnadelbiopsie der Leber oder eine Leberbiopsie sinnvoll.

Differenzialdiagnostisch müssen bei stärkeren Leberwerterhöhungen eine vakuoläre Leberzelldegeneration, anorexiebedingte Leberzellverfettung ( Abb. [ 2 ]), reaktive portale Entzündung, Gallengangsobstruktion mit Cholestase ( Abb. [ 3 ]) und eine Cholangitis differenziert werden. Cholangitisformen, und hierbei insbesondere die chronische neutrophile Cholangitis, treten häufig auch parallel zu Pankreatitiden und chronischen Enteropathien auf und können nur durch eine histologische Leberbiopsie nachgewiesen werden. Bei vielen Katzen müssen diese mit mehrmonatigen Therapien korrigiert werden [[22]].

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Abb. 2 Zytologisches Präparat der Leber mit hochgradiger hepatischer Lipidose (Diff-Quick, 1000 X). (© C. Stockhaus)
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Abb. 3 Zytologisches Präparat der Leber mit sehr ausgeprägten Hinweisen auf eine Cholestase (Diff-Quick, 1000 X). (© C. Stockhaus)

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Nierenversagen

Im Verlauf einer Pankreatitis kann auch ein akutes Nierenversagen entstehen. Hierbei ist unbedingt der Verlauf der Serumkreatinin-Konzentration und nicht nur der absolute Kreatinin-Wert zu berücksichtigen. Zum Beispiel kann ein Anstieg des Kreatinins von mehr als 50 % des Basalwerts innerhalb des Referenzbereichs schon eine signifikante akute Nierenläsion andeuten [[13]]. Bei diesen Patienten sollte kritisch die Infusionsmenge überprüft und die Urinproduktion beobachtet werden, um die Entwicklung einer Oligurie frühzeitig antagonisieren zu können. Bei einem Teil der Patienten liegt eine temporäre prärenale Azotämie vor, die unter adäquater Infusionstherapie wieder beseitigt werden kann [[20]].


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Respiratorische Komplikationen

Tachypnoe und Dyspnoe sind sehr ernstzunehmende Komplikationen mit häufig auch letalem Ausgang [[8], [20], [21]]. Da es in der Regel zu fatalen progressiven Lungenveränderungen kommt, ist ein schnelles Reagieren beim Auftreten von respiratorischen Symptomen notwendig. Die Symptome werden häufig sehr plötzlich bei Patienten beobachtet, die zunächst unter der Therapie in einem stabilen Zustand waren.

Röntgenologische Untersuchungen ergeben bei diesen Katzen teilweise Pleuralergüsse und interstitielle bis partiell alveoläre oder alveoläre Lungeninfiltrate in unterschiedlichen Lokalisationen. Bei einem Teil der Katzen sind trotz schwerer Atemprobleme gar keine Röntgenveränderungen erkennbar [[20]].

Bei den Lungenveränderungen handelt es sich in vielen Fällen vermutlich um ein nichtkardiales Lungenödem im Sinne eines ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrom). Kausal ist für diese auch in der Humanmedizin im Verlauf einer Pankreatitis bekannte Komplikation vermutlich eine Imbalance von Zytokinen verantwortlich. Beim Menschen wird eine erhöhte Konzentration von Tumor-Nekrose-Faktor-α (TNF-α), Interleukin 6 (IL-6), Interleukin 8 (IL-8), C-reaktivem Protein (CRP) und Plättchen-aktivierendem Faktor beschrieben. Daneben liegt ein relativer Mangel an anti-inflammatorischen Zytokinen vor [[2]].

Differenzialdiagnostisch müssen vom ARDS ein kongestives Herzversagen und ein pulmonaler Thromboembolismus [[17]] abgegrenzt werden. Es empfiehlt sich daher neben Röntgenuntersuchungen des Thorax auch eine Echokardiografie durchzuführen, um auszuschließen, dass bei den betroffenen Patienten eine linksventrikuläre und -atriale Volumenbelastung besteht.

Eine kausale Therapie ist bei Patienten mit ARDS leider nicht möglich. Neben Sauerstoffgaben bis hin zu Beatmungstechniken werden Bronchodilatatoren wie zum Beispiel Aminophyllin oder Terbutalin und Furosemid eingesetzt. Beim Verdacht auf eine pulmonale Thromboembolie kann therapeutisch eine Heparin-Dauertropfinfusion versucht werden. Einige Autoren empfehlen beim ARDS auch den Einsatz schnell wirkender Glukokortikoide. Viele dieser Patienten zeigen trotz intensiver Therapiemaßnahmen leider einen letalen Verlauf [[20]].


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Weitere Komplikationen

Nur in Einzelfällen entwickeln sich bei der felinen Pankreatitis herdförmige Nekrosen oder Abszesse, bei der die Durchführung einer partiellen Pankreatektomie sinnvoll und gerechtfertigt ist [[8]]. Für die Erkennung solcher Verlaufsformen empfehlen sich sonografische Kontrollen während der Intensivtherapie.


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Chronische Pankreatitiden

Chronisch-rezidivierende Entzündungen führen immer wieder zu Symptomrezidiven einer Pankreatitis und wiederholten, teils sehr ausgeprägten Erhöhungen der fPLI-Konzentration. In solchen Fällen könnten laparoskopische Pankreasbiopsien den Befund einer lymphoplasmazellulären Entzündung ergeben, die ggf. sinnvoll auf eine längerfristige Glukokortikoidgabe ansprechen würde [[25]]. Die Prävalenz dieser Entzündungsformen und deren klinische Relevanz ist aktuell noch nicht durch systematische klinische Studien überprüft worden [[8]].


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Prognostische Faktoren

Die Prognose bei einzelnen Patienten lässt sich vielfach nicht gut einschätzen. So können Katzen mit initial eher milder Symptomatik einen fulminanten klinischen Verlauf entwickeln. Auch bei initial relativ intensiv behandelten Patienten können sich innerhalb von 5–7 Tagen sehr aggressive klinische Veränderungen einstellen, die am Anfang nicht erkennbar waren [[20]].

Sonografie

Verschiedene Parameter wurden für den Schweregrad eines Krankheitsverlaufs als Indikatoren eingesetzt. In eigenen Studien zeigte sich, das der Schweregrad sonografischer Veränderungen des Pankreas nicht statistisch signifikant mit der Prognose eines Patienten korreliert [[21]].


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Laborveränderungen

Die prognostische Aussagekraft von Laborveränderungen wird in den Studien unterschiedlich eingeschätzt. Das Auftreten von Hypokalzämien sehen einige Autoren als prognostisch ungünstig an [[5], [14], [23]], während diese Laborveränderungen in anderen Patientenpopulationen [[20], [21]] nicht mit einer ungünstigen Prognose assoziiert waren. Hypoglykämien schätzen einzelne Autoren als prognostisch ungünstige Parameter ein [[8], [23]], konnten bei eigenen Patienten aber nicht als signifikanter Prognoseparameter identifiziert werden [[21]]. Schwere evtl. nicht adäquat korrigierbare Hypo- oder Hyperkaliämien scheinen mit einer ungünstigen Prognose verbunden zu sein [[21]].

Schwere fPLI-Erhöhungen über 20 µg/L bei Katzen mit akuten Pankreatitiden zum Zeitpunkt der Diagnosestellung sind prognostisch als ungünstig einzuordnen. Der Verlauf der fPLI-Konzentration vom 1. zum 5. Krankheitstag scheint ebenfalls prognostische Informationen zu liefern. So ist eine Senkung des fPLI um weniger als 30 % des Ausgangswerts in diesem Zeitintervall mit einer deutlich ungünstigeren Prognose für den Patienten verbunden [[21]]. Im späteren Verlauf einer Pankreatitis scheint die fPLI-Konzentration weniger mit der Intensität des Krankheitsverlaufs zu korrelieren. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass chronische kompensierte Verlaufsformen teilweise mit abnorm hohen fPLI-Konzentrationen verbunden sein können, die keine Aussage zum klinischen Verlauf bei dem einzelnen Patienten liefern müssen.


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Symptomatik

Auch klinische Symptome können prognostische Information liefern. So können im Krankheitsverlauf entstehende schwere Hypothermien [[20]] sowie Dyspnoe-Symptome [[21]] als Indikatoren für einen sehr kritischen, prognostisch ungünstigen klinischen Verlauf herangezogen werden.


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Fazit

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Pankreatitis bei der Katze ein sehr variables klinisches Bild aufweist und teilweise mit sehr schweren Systemkomplikationen einhergehen kann. Da bisher nur wenige prognostische Informationen für den klinischen Krankheitsverlauf vorliegen, bleibt es essenziell, dass potenzielle Komplikationen bei der Pankreatitis vom behandelnden Tierarzt antizipiert und möglichst frühzeitig intensiv korrigiert werden.


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PD Dr. Christian Stockhaus
Fachtierarzt für Kleintiere, Fachtierarzt für Innere Medizin der Kleintiere
Dipl. ECVIM-CA, Tierklinik Haar
Keferloher Straße 25
85540 Haar

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Abb. 1 Ultraschalluntersuchung des Pankreas: Hypo- und hyperechogene sonografische Veränderungen von Pankreas und umliegendem Mesenterium. (© C. Stockhaus)
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Abb. 2 Zytologisches Präparat der Leber mit hochgradiger hepatischer Lipidose (Diff-Quick, 1000 X). (© C. Stockhaus)
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Abb. 3 Zytologisches Präparat der Leber mit sehr ausgeprägten Hinweisen auf eine Cholestase (Diff-Quick, 1000 X). (© C. Stockhaus)