Im OP 2016; 06(02): 52-53
DOI: 10.1055/s-0041-109829
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Tobias Weimer
1   WEIMER I BORK – Kanzlei für Medizin- & Strafrecht, Frielinghausstr. 8; 44803 Bochum
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Publication Date:
22 February 2016 (online)

ROBOTER

Die helfende Hand

Chirurgen haben im OP alle Hände voll zu tun, unter anderem müssen Klammern gesetzt und Werkzeuge gehalten werden. Künftig könnte eine metallene Hand, die sich durch Gesten und Sprache steuern lässt, die Ärzte entlasten.

Möglich machen soll es ein Gerät, das Forscher des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA entwickelt haben – gemeinsam mit ihren Kollegen der chirurgischen Klinik des Uniklinikums Mannheim. Das Gerät könne kleinere Aufgaben übernehmen, etwa Werkzeuge bewegen und halten oder auch etwas wegziehen, so die Wissenschaftler.

Hat der Arzt beispielsweise ein Endoskop durch einen winzigen Schnitt in den Körper des Patienten eingeführt, übernimmt das System: Es hält das Werkzeug und kann auf Anweisung des Arztes die Position des Endoskops anpassen. Das Gerät stellt sicher, dass eine Verletzung des Einschnittpunkts mechanisch unmöglich ist.

Der Chirurg steuert die mechanische Hilfe vor allem über Gesten. Dazu sieht er auf einem Bildschirm eine virtuelle Darstellung seiner Hand sowie einen kleinen Punkt, der die Position des Werkzeugs anzeigt. Bewegt er seine Hand, zieht die virtuelle Darstellung am Monitor ihr gleich. Der große Vorteil: Er muss dazu weder seine Handschuhe ausziehen noch etwas berühren.

Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft