Der Klinikarzt 2015; 44(12): 658
DOI: 10.1055/s-0041-110706
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200 Internationale Falk-Symposien – „Relevante Fortschritte in der Gastroenterologie und Hepatologie“

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Publication Date:
19 January 2016 (online)

 
 

    In der Gastroenterologie wie auch der Hepatologie hat es in den letzten Jahren und Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gegeben. Der Bogen ist weit gespannt. Er reicht von den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED), bei denen es längst nicht mehr nur um die Beschwerdefreiheit sondern um den vollen Funktionserhalt und die Vermeidung von Folgeschäden geht, über die cholestatischen Lebererkrankungen wie die Primär Biliäre Zirrhose, bei der die auf Ursodeoxycholsäure ansprechenden Patienten inzwischen eine normale Lebenserwartung haben, bis hin zur chronischen Hepatitis C, bei der es nunmehr sogar Heilungserfolge gibt. „Viele Meilensteine in der gastroenterologischen und hepatologischen Forschung wurden bei internationalen Falk Symposien präsentiert und diskutiert und das oft direkt von den Wissenschaftlern, die sie entdeckt haben“, erläuterte Prof. Jürgen Schölmerich anlässlich des 200. Falk-Symposiums.

    Veranstaltungsreihe präsentiert Meilensteine, oft direkt von den Entdeckern

    Aktuell zeichnen sich weitere Fortschritte ab, wie in Freiburg deutlich wurde. Beispiele sind neue Behandlungskonzepte bei der Achalsie sowie die zur Hepatologie vorgestellten Zukunftsperspektiven bei der Therapie der nicht alkoholischen Steatohepatitis (NASH) sowie neue Optionen zur Behandlung und Rückbildung der Leberfibrose. Auch bei den CED gibt es gute Zukunftsperspektiven: „Es gelingt vor allem durch die Möglichkeiten der modernen Bildgebung heutzutage zunehmend besser, die Ausdehnung und den Schweregrad der Entzündung zu erfassen. Außerdem sind Stuhlmarker wie das Calprotectin hilfreich zur Sicherung der Inflammation“, berichtete Schölmerich als wissenschaftlicher Organisator des 200. Symposiums der Falk Foundation e. V. Die Veranstaltungsreihe hat sich nach seinen Worten immer wieder als regelrechter Motor für Fortschritte in der Gastroenterologie und der Hepatologie erwiesen.

    Dies gilt auch für das aktuelle, 200. Falk-Symposium, bei dem laut Schölmerich unter anderem Änderungen der Zielsetzung bei der CED-Behandlung diskutiert wurden: So wird z. B. bei der Colitis ulcerosa inzwischen eine Mukosaheilung angestrebt, beim Morbus Crohn ist das Ziel eine in der Bildgebung nachzuweisende Normalisierung der Struktur der Darmwand. Zu realisieren sind diese Ziele in aller Regel durch eine akzelerierte „Step up“-Therapie, so Schölmerich. „Eine „Top down“-Behandlung“ ist hingegen nur bei wenigen Patienten angezeigt“, erklärte der Gastroenterologe.

    Christine Vetter, Köln

    Quelle: Jubiläums-Pressegespräch „Fortbildung in Gastroenterologie und Hepatologie mit Tradition und Zukunft“ zum 200sten internationalen Falk-Symposium „Therapeutic Strategies in Diseases of the Digestive Tract – 2015 and Beyond“ am 16. Oktober 2015 in Freiburg, Veranstalter: Falk Foundation e. V.


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