Diabetes aktuell 2015; 13(08): 375
DOI: 10.1055/s-0041-110898
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Typ-2-Diabetes – Therapieoptimierung mit neuer Fixkombination

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Publication Date:
11 January 2016 (online)

 

    Weniger als die Hälfte der Typ-2-Diabetiker mit Basalinsulin erreichen einen HbA1c-Wert von weniger als 7 %. Oft sind die Sorgen der Patienten vor einer Gewichtszunahme sowie das potenziell erhöhte Risiko für Hypoglykämien eine Hürde für die Insulin-Therapie, berichtete Prof. Michael Nauck, Bochum. Für diejenigen Patienten, die unter Basalinsulin in Kombination mit OAD keine ausreichende glykämische Kontrolle erreichen, besteht Bedarf an einer neuen Therapieform, forderte Nauck.

    Nun steht die Fixkombination aus einem Basalinsulin (Insulin degludec) und einem GLP-1-Analogon (Liraglutid) zur Verfügung, mit dem Ziel bisherige Zielkonflikte zu minimieren.

    Bei IDegLira (Xultophy®) wird ein langwirkendes Basalinsulin mit einem GLP-1-Analogon kombiniert, damit können die Effekte beider Komponenten auf die glykämische Kontrolle wirken. Die Wirksamkeit und Sicherheit von IDegLira wurde im multinationalen Phase-3-Studienprogramm DUAL untersucht. Die zulassungsrelevante Studie DUAL 2 verglich die Wirksamkeit und Sicherheit von IDegLira und Insulin degludec 1 × täglich als Zusatztherapie zu Metformin bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes, die unter Basalinsulin (20–40 Einheiten) in Kombination mit Metformin mit oder ohne Sulfonylharnstoff / Glinide unzureichend eingestellt waren. Im Vergleich zu Insulin degludec senkte IDegLira mit einer erlaubten Maximaldosis von 50 Einheiten den HbA1c-Wert signifikant um 1,9 % gegenüber dem Ausgangswert. Nauck wies darauf hin, dass sich unter IDegLira das Körpergewicht signifikant um durchschnittlich 2,7 kg gegenüber dem Ausgangswert verringerte. Bei Insulin degludec sei es hingegen zu keiner Gewichtsabnahme gekommen. Das Risiko für Hypoglykämien war bei einer besseren glykämischen Kontrolle mit dem von Insulin degludec vergleichbar (24 % unter IDegLira vs. 25 % unter IDegLira). Für Nauck sind dies überzeugende Ergebnisse. „60 % der Patienten erreichten einen HbA1c-Wert unter 7 %, während es unter Insulin degludec mit einer maximalen Dosis von 50 Einheiten 23 % waren.“

    Die Inzidenz gastrointestinaler Nebenwirkungen wie Diarrhö und Übelkeit betrug 6,5 % unter IDegLira und 3,5 % unter Insulin degludec. Die Studien zeigen, dass IDegLira das Potenzial hat, die Zielkonflikte zwischen Blutzuckerkontrolle, Hypoglykämierisiko und Gewichtszunahme zu minimieren.

    Martina Eimer, Nürnberg

    Quelle: Symposium „Neue Kombinationstherapeutika erweitern das Spektrum der Therapie des Typ 2 Diabetes“ anlässlich des DDG- Kongresses am 13. Mai 2015 in Berlin. Veranstalter: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz


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