Rofo 2021; 193(S 01): 26
DOI: 10.1055/s-0041-1723205
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung/Onkologie

Prospektiver Vergleich von CT und 18F-FDG PET/MRT für das N- und M-Stadium bei Patientinnen mit primär diagnostiziertem Mammakarzinom.

N Bruckmann
Universitätsklinik Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
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    Zielsetzung Vergleich des diagnostischen Potenzials von CT und Ganzkörper 18F-FDG PET/MRT für das N- und M-Stadium bei neu diagnostiziertem, histopathologisch nachgewiesenem Mammakarzinom.

    Material und Methoden 80 Patientinnen mit neu diagnostiziertem und histopathologisch bestätigtem Mammakarzinom wurden in diese prospektive Studie aufgenommen. Bei allen Patientinnen wurde ein Staging-CT sowie ein Ganzkörper 18F-FDG PET/MRT durchgeführt. Das N- und M-Stadium wurde durch zwei Radiologen für CT und 18F-FDG PET/MRT gemäß der achten Ausgabe des Handbuchs des American Joint Committee on Cancer Staging bewertet. Die histopathologischen Ergebnisse sowie die Follow-Up Bildgebungen dienten bei allen Patienten als Referenzstandard. Unterschiede zwischen den Modalitäten wurden mit Hilfe des McNemar-Tests bewertet.

    Ergebnisse Die CT ermittelte das N-Stadium bei 64 von 80 (80%) Patienten korrekt mit einer Sensitivität von 61,5%, einer Spezifität von 97,6%, einem PPV von 96% und einem NPV von 72,7%. Im Vergleich dazu wurde mit dem 18F-FDG PET/MRT das N-Stadium bei 71 von 80 (88,75%) Patienten korrekt ermittelt mit einer Sensitivität von 82,1%, einer Spezifität von 95,1, einem PPV von 94,1% und einem NPV von 84,8%. Die Unterschiede zwischen CT und 18F-FDG PET/MRT bei den Sensitivitäten waren statistisch signifikant (20,6%, p = 0,008). Fernmetastasen wurden bei 7/80 Patienten (8,75%) festgestellt. 18F-FDG PET/MRT detektierte alle histopathologisch nachgewiesenen Metastasen ohne falsch-positive Befunde, während 3 Patienten mit Knochenmetastasen im CT übersehen wurden (Sensitivität 57,1%, Spezifität 95,9%).

    Schlussfolgerungen Die 18F-FDG-PET/MRT zeigt eine signifikante Überlegenheit gegenüber der CT sowohl in der Bewertung des N- als auch des M-Stadiums und kann daher zum Zeitpunkt der Diagnose als gute Alternative beim Primärstaging von Brustkrebspatientinnen angesehen werden.


    Publication History

    Article published online:
    11 May 2021

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