CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S37-S38
DOI: 10.1055/s-0041-1727698
Abstracts
Endoskopie

Der Einfluss unterschiedlicher Applikationsvarianten von Propofol auf die Sedierungsverläufe bei der Medikamenten induzierten Schlafendoskopie

Y Polievoi
1   Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, HNO-Klinik, Cottbus
,
V Bogdanov
1   Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, HNO-Klinik, Cottbus
,
A Hundrack
1   Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, HNO-Klinik, Cottbus
,
O Zinchenko
1   Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, HNO-Klinik, Cottbus
,
L Röse
1   Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, HNO-Klinik, Cottbus
,
D Grafmans
1   Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, HNO-Klinik, Cottbus
,
T Kazopoulos
1   Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, HNO-Klinik, Cottbus
,
A Kossatz
2   Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und Palliativmedizin, Cottbus
,
J Soukup
2   Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, Klinik für Anästhesiologie, Intensivtherapie und Palliativmedizin, Cottbus
,
M Herzog
1   Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, HNO-Klinik, Cottbus
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund Der Verlauf der Sedierung bei der Medikamenten induzierten Schlafendoskopie (MISE) ist abhängig von der Applikationsweise des Sedativums. Wichtig für eine suffiziente Evaluation der oberen Atemwege ist eine langsame Übergangsphase zwischen leichter und starker Sedierung um ausreichend Beobachtungszeit zur Verfügung zu haben. Zur adäquaten Propofolapplikation liegen nur wenige Daten für die MISE vor.

    Methoden 60 konsekutive Patienten, die eine MISE erhielten, wurden in 6 unterschiedliche Applikationsgruppen randomisiert (1 %  Propofol per Perfusor: 1,4ml, 1,6ml, 1,8ml, 2,0ml, 2,2ml/kg/KG/h, individuelle Bolusgabe à  1ml). Die Sedierungstiefe wurde mittels BiSpectral Index® (BIS) kontinuierlich aufgezeichnet und die Verläufe evaluiert.

    Ergebnisse Die Sedierungsverläufe unterschieden sich in Anhängigkeit der Propofolapplikation. Die Untersuchungsdauer (BIS 90 - BIS 40) lag bei 1,4ml bei 12 Minuten und verkürzte sich auf ca. 7 Minuten bei 2,2ml. Die nutzbare Zeit zur Untersuchung zwischen Leichtschlaf (BIS 70) und Tiefschlaf (BIS 40) verkürzte sich von 7 Minuten (1,4ml) auf ca. 3 Minuten (2,2ml). Eine übermäßige Schwankung der gemessenen BIS-Werte war für keine Propofoldosis vermehrt zu beobachten.

    Schlussfolgerung Bei der Wahl der Propofolapplikation für eine MISE sollte die Zeit, die für den Untersucher zwischen Leichtschlaf- und Tiefschlafäquivalent zur Verfügung steht, ausreichend lang bemessen sein. Es bietet sich an, eine Applikationsrate von 1,8 – 2,0 ml/kg/KG/h 1 %  Propofol zu verwenden, um in einem Zeitintervall von ca. 5 Minuten unterschiedliche Sedierungstiefen und entsprechende Kollapsneigungen ausreichend lang untersuchen zu können.

    Poster-PDF A-1365.pdf


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Polievoi Yehor
    Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, HNO-Klinik
    Thiemstraße 111
    03048 Cottbus

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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