CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S68-S69
DOI: 10.1055/s-0041-1727797
Abstracts
Kopf-Hals-Onkologie

Etablierung und Charakterisierung Patienten-abgeleiteter Modelle von Kopf-Hals-Tumoren

D Strüder
1   Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie "Otto Körner", Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
T Momper
2   Medizinische Klinik III für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
N Irmscher
2   Medizinische Klinik III für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
J Liese
3   Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
S Schraven
1   Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie "Otto Körner", Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
A Zimpfer
4   Institut für Pathologie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
B Frerich
3   Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
C Junghanss
2   Medizinische Klinik III für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
R Mlynski
1   Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie "Otto Körner", Universitätsmedizin Rostock, Rostock
,
C Maletzki
2   Medizinische Klinik III für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
› Author Affiliations
 
 

    Kopf-Hals-Tumoren sind in Äiologie, Klinik und Biologie eine heterogene Erkrankung. Die Heterogenität führt zu einem variablen Therapieansprechen. Patienten-abgeleitete Xenografts (PDX) erhalten die Histomorphologie und die Molekularpathologie der Patiententumoren. Dadurch repräsentieren PDX das Therapieansprechen besser als herkömmliche Zelllinien-abgeleitete Modelle.

    Trotz dieser Vorteile haben sich PDX nicht flächendeckend in der präklinischen Forschung durchgesetzt. Ein Grund ist die eingeschränkte Materialverfügbarkeit. Fortgeschrittene, metastasierte oder rezidivierte Tumoren werden meist nicht operiert und die Generierung von PDX aus Probebiopsien ist nicht ausreichend untersucht. Dabei sind diese hochmalignen und Therapie-refraktären Tumoren für die präklinischen Forschung und die personalisierte Therapie besonders relevant.

    Das Ziel der Studie ist daher, PDX aus Biopsien zu generieren und dabei die Mechanismen des Anwachsens besser aufzuklären.

    Zu diesem Zweck wurden 3x3x3 mm3 Fragmente von Tumorresektaten und von Biopsien in NSG Mäuse (s.c.) implantiert. In beiden Gruppen kam es zum Auswachsen von PDX; die Anwachsrate war für Biopsien allerdings niedriger (25 % /57 % ) und die Zeit bis zum Anwachsen länger (11/7 Wochen). Die Wachstumskinetik unterschied sich nicht. Um die Limitierung des Anwachsens aufzuklären werden Histologie, Proliferation (Ki-67), Immunstatus (PD-L1, CD 8/45/56/68/163) und Mutationsprofil (Cancer Hotspot Panel) der Proben und PDX untersucht.

    Die Aufklärung der Mechanismen des Anwachsens könnte zur Optimierung der Proben beitragen um zukünftig aggressive, nicht-operable Tumoren in PDX einzubringen. In diesem Zusammenhang könnte die Korrelation zwischen PDX-Anwachsen und klinischem Outcome auch zur Identifizierung klinischer Biomarker führen.

    Poster-PDF A-1560.pdf


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Strüder Daniel
    Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie "Otto Körner", Universitätsmedizin Rostock
    Rostock

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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