NOTCH1 und das Tumor Microenvironment des Plattenepithelkarzinoms des Kopf-Hals-Bereiches

Einleitung Die Suche nach validen prognostischen Markern für Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals Bereiches ergab NOTCH1 in whole-exome-Sequenzierungen als häufig mutiertes Gen. Ziel dieses Projekts ist es die zugrundeliegenden funktionellen Mechanismen von NOTCH1 in HNSCC zu ergründen, um NOTCH1 in Zukunft als prognostischen Marker oder therapeutisches Ziel zu etablieren. Weiterhin wurden Interaktionen von NOTCH1 mit dem Immunsystem untersucht.

Material und Methoden Um die Rolle von NOTCH1 in vitro zu untersuchen, wurde in HPV-positiven und -negativen HNSCC-Zelllinien die Expression mittels RNA-Interferenz vermindert und anschließend das biologische Verhalten der Zelllinien mit verschiedenen funktionalen Assays analysiert. Zusätzlich wurden Zellen mit DAPT bzw. DLL4 behandelt, welches NOTCH1 inhibiert bzw. stimuliert. Abschließend wurde die Expression von NICD, CD3 und CD8 in einer Kohorte von Oropharynxkarzinomen (n=70) mittels immunhistochemischen Färbungen ausgewertet.

Ergebnisse Der Knockdown von NOTCH1 resultierte in einer Reduktion der Migration und Proliferation, wohingegen DLL4 die Proliferation stimulierte. Diese Beobachtungen waren unabhängig vom HPV-Status. In der IHC Kohorte war die NICD Expression in Oropharynxkarzinomen hochreguliert, wobei eine hohe Expression mit einem fortgeschrittenen T-Status und geringerem Gesamtüberleben einherging. Der Immunoscore zeigte ein besseres überleben bei starker Infiltration von T-Lymphozyten, jedoch keine Assoziation zu NICD.

Schlussfolgerung Bei HNSCC Zelllinien ist NOTCH1 bei der Migration und Proliferation involviert. .Hiermit übereinstimmend korrelierte eine erhöhte NICD Expression in vivo mit fortgeschrittenem T-Status. Eine starke Infiltration mit T-Lymphozyten zeigte sich als prognostisch relevanter Faktor.

Poster-PDF A-1106.pdf

Interessenkonflikt

Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

Publication History

Article published online:
13 May 2021