Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S94
DOI: 10.1055/s-0041-1727873
Abstracts
Kopf-Hals-Onkologie: HPV / Tumormarker

Der Effekt unterschiedlicher Isolierungsmethoden auf Anzahl und Oberflächenexpression von Phänotypenmarkern und Checkpoint Rezeptoren Tumor-infiltrierender Lymphozyten.

E Zioga
1   Uni-HNO-Klinik Essen, Essen
,
S Lang
2   Universität Essen, HNO Klinik, Essen
,
RL. Ferris
3   University of Pittsburgh, HNO Klinik, Pittsburgh, Vereinigte Staaten von Amerika
,
B Kansy
2   Universität Essen, HNO Klinik, Essen
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung Tumor-infiltrierende Lymphozyten (TIL) sind in den letzten Jahren in den Mittelpunkt onkologischer Forschung gerückt. Wesentliche Forschungsansätze neuer immunologischer Therapien zielen auf die Beeinflussung der TIL ab, um eine effektive antitumorale Wirkung zu erreichen. Zur Analyse der TIL werden verschiedene Methoden zur Isolation für weitergehende Untersuchungen (FACS, ELISA, etc.) verwendet.

    Material und Methoden Wir untersuchten verschiedene Isolationsprozessebei Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen. Zur Analyse wurden die Tumorproben der individuellen Patienten aufgeteilt und unterschiedlich prozessiert. Anschließend erfolgte ein individueller Vergleich der Anzahl vitaler isolierter Lymphozyten. Zusätzlich erfolgte die durchflusszytometrische Analyse der Oberflächenexpression phänotypischer Marker (z.B. CD3, CD4, CD19) und von Checkpoint Molekülen (z.B. PD-1, CTLA-4).

    ErgebnisseDer Isolationsprozess wirkt sich deutlich auf die Anzahl und Oberflächenexpression von Tumor-infiltrierenden Lymphozyten aus. Die enzymatische Isolierung bewirkt eine höhere Anzahl der TIL, wirkt sich aber zum Teil negativ auf die Expression der untersuchten Oberflächenmarker aus. Die Zugabe von FBS bei der enzymatischen Verdauung kann diesen negativen Effekt zum Teil kompensieren, ohne signifikanten negativen Einfluss auf die Anzahl der isolierten Lymphozyten.

    Schlussfolgerung Der Isolationsprozess hat einen entscheidenden Einfluss auf die Quantität und die Qualität der isolierten Lymphozyten. Dies ist bei der Analyse und Interpretation der Ergebnisse aller Untersuchungen mit isolierten TIL zu berücksichtigen und hat somit Konsequenzen für einen relevanten Anteil aktueller und zukünftiger onkologischer Forschung.

    Poster-PDF A-1701.pdf


    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Zioga Eleni
    Uni-HNO-Klinik Essen
    Hufelandstraße 55
    45147 Essen

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    13. Mai 2021

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