CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S147
DOI: 10.1055/s-0041-1728040
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Ergebnisse nach Sprachprozessorumversorgung bei Patienten mit CochleaImplantaten

A Lenz
1   Uniklinikum Dresden, HNO, Dresden
,
S Lailach
1   Uniklinikum Dresden, HNO, Dresden
,
S Günther
1   Uniklinikum Dresden, HNO, Dresden
,
T Zahnert
1   Uniklinikum Dresden, HNO, Dresden
,
M Neudert
1   Uniklinikum Dresden, HNO, Dresden
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Bei mit einem Cochlea-Implantat versorgten Patienten sollte alle 6 Jahre die Versorgung mit einem neuen Sprachprozessor geprüft werden. Ziel der Analyse ist die Erfassung des subjektiven und audiologischen Benefits durch die Sprachprozessorumversorgung.

    Material und Methoden Sprachverstehen und subjektiver Benefit wurden von 44 Patienten mit dem alten sowie dem neuen Sprachprozessor nach 4-wöchiger Tragezeit analysiert. Das Sprachverstehen wurde mittels Freiburger Einsilbertest in Ruhe (FBE) bei 65 dB sowie 80 dB und Oldenburger-Satztest (OLSA) bei 65 dB Störgeräusch und adaptivem Sprachschallpegel ermittelt. Zur Erfassung des subjektiven Benefits wurden der „Abbreviated Profile of Hearing Aid Benefit“ (APHAB) und der „Audio Processor Satisfaction Questionnaire“ (APSQ) herangezogen.

    Ergebnisse Es zeigt sich eine signifikante (p < 0,05) Verbesserung des Sprachverstehens mit dem neuen Sprachprozessor gegenüber der vorherigen Versorgung im FBE bei 65 dB (32,5 ± 27,5 %  vs. 38,4 ± 26,1 % ) und 80 dB (46,3 ± 30,4 %  vs. 54,6 ± 31,0 % ) sowie im OLSA. Ebenfalls wurden signifikant bessere Scores im APHAB und APSQ nach der Umversorgung erzielt. Der APSQ-Score und FBE korrelieren hierbei signifikant.

    Schlussfolgerung Es zeigt sich eine signifikante Verbesserung des audiologisch messbaren und subjektiv reflektierten Sprachverstehens, der Teilnahme am öffentlichen und sozialen Leben, sowie der Benutzung und Handhabung des neuen Prozessors nach Umversorgung. Bei Patienten mit nur geringer Verbesserung des audiologisch messbaren Sprachverstehens sollte zusätzlich der subjektive Nutzen mit validierten Messinstrumenten erfasst werden. 1.641 Zeichen inkl. Leerzeichen


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.


    Korrespondenzadresse

    Lenz Alexander
    Uniklinikum Dresden, HNO
    Fetscherstr. 74
    01307 Dresden

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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