CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S152-S153
DOI: 10.1055/s-0041-1728058
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Ultraschall-kontrollierte manuelle Magnetreposition: eine neue Therapieoption der Magnetdislokation bei Patienten mit Cochlea Implantat

R Rupp
1   HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen
,
J Hornung
1   HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen
,
M Balk
1   HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen
,
M Traxdorf
1   HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen
,
M Sievert
1   HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen
,
U Hoppe
1   HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen
,
H Iro
1   HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen
,
A-O Gostian
1   HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Eine Magnetdislokation durch ein MRT oder Trauma stellt eine ernsthafte Komplikation bei Cochlea Implantat-Trägern dar. Sie äußert sich durch Schmerzen sowie Schwellung im Bereich des Implantats. Aktuell wird meist ein Röntgen zur Diagnosestellung mit anschließender chirurgischer Magnetreposition durchgeführt.

    Interventionen Patienten mit Cochlea Implantat, die sich zwischen 01.06.2019 und 13.11.2020 mit V.a. Magnetdislokation an unserer Klinik vorstellten, wurden sonografisch untersucht. Bei partieller Magnetdislokation wurde eine manuelle Reposition durchgeführt. Hierfür wird mit dem Daumen Druck auf den dislozierten Teil des Implantatmagneten ausgeübt. Anschließend erfolgt eine sofortige sonografische Kontrolle der Magnetlage.

    Ergebnisse Elf Patienten zeigten nach Durchführung einer MRT im Ultraschall einen partiell dislozierten Magneten (n = 11 Magnete; 4 ?; 8 rechtsseitige Implantate; 64,0  ±  20,4 Jahre). Alle Magnete konnten manuell reponiert werden. In acht Patienten gelang dies beim ersten Versuch. Zwei Patienten benötigten einen zweiten, ein Patient einen dritten Repositionsversuch. Der postinterventionelle Ultraschall bestätigte die korrekte Magnetlage in allen Patienten. Der externe Prozessor konnte durchschnittlich nach 2,6  ±  5,8 Tagen wieder getragen werden. Während des durchschnittlichen Follow-ups von 9,7  ±  6,2 Monaten traten keine Redislokationen oder andere Komplikationen auf.

    Schlussfolgerung Für partiell dislozierte CI-Magnete ist die ultraschall-kontrollierte, manuelle Magnetreposition eine zuverlässige und effektive Therapie. Dadurch kann sowohl auf ein Röntgenbild zur Diagnose als auch auf die operative Therapie verzichtet werden. Somit wird das Risiko von Wundheilungsstörungen und einer Implantatinfektion minimiert.

    Poster-PDF A-1494.pdf


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Rupp Robin
    HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen
    Erlangen

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

    © 2021. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

    Georg Thieme Verlag KG
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany