CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S160
DOI: 10.1055/s-0041-1728242
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Höranstrengung von Cochlea-Implantat-Nutzern mit elektrisch-akustischer Stimulation

T Weißgerber
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums, Audiologische Akustik, Frankfurt am Main
,
T Stöver
2   Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums, Frankfurt am Main
,
U Baumann
1   Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums, Audiologische Akustik, Frankfurt am Main
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Das Sprachverstehen im Störgeräusch bereitet Nutzern von Cochlea-Implantaten (CI) häufig deutlich mehr Schwierigkeiten als Normalhörenden (NH). Bei CI-Versorgung mit Restgehörerhalt und Nutzen von elektrisch-akustischer Stimulation (EAS) wird gegenüber der konventionellen Versorgung über eine Verbesserung des Sprachverstehens im Störgeräusch berichtet. Die Höranstrengung wurde jedoch bisher wenig untersucht. Ziel der Studie war daher die Untersuchung der Höranstrengung von EAS-Nutzern im Störgeräusch.

    Material und Methode: Während der Durchführung des OLSA-Tests im Störgeräusch wurde parallel die subjektive Höranstrengung mit einer Kategorialskalierung erfasst (ACALES). Neben einer Störgeräuschsituation mit räumlicher Trennung von Sprache und Störgeräusch wurde die Höranstrengung auch im diffusen Schallfeld bestimmt. Die Ergebnisse von EAS-Nutzern wurden mit einer normalhörenden Kontrollgruppe verglichen.

    Ergebnisse: Bei dem Signal-Rausch-Abstand der Sprachverständlichkeitsschwelle war die mittlere Höranstrengung der EAS-Gruppe mit deaktiviertem CI um 2-3 Kategorialeinheiten (KE) schlechter als die NH-Gruppe (z.B. mittelgradig vs. sehr anstrengend). Durch Nutzung des EAS-Systems verringerte sich die Höranstrengung um etwa eine KE. Bei im Alltag eher üblichen positiven Signal-Rausch-Abständen war die Höranstrengung mit EAS nur wenige KE schlechter als in der NH-Gruppe.

    Schlussfolgerung In der vorliegenden Studie zeigte sich bei EAS-Nutzern eine gegenüber der NH-Gruppe erhöhte Höranstrengung. In allen Störgeräuschsituationen konnte die Höranstrengung durch die EAS-Nutzung verringert werden.

    Poster-PDF A-1702.pdf


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    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    PD Dr. med. habil. Dipl.-Ing. Weißgerber Tobias
    Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums, Audiologische Akustik
    Frankfurt am Main

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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