CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S174
DOI: 10.1055/s-0041-1728286
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Erfahrungen mit einem stationären interdisziplinären Diagnostikkonzept bei chronischen Schwindelsyndromen

VM. Hofmann
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde CBF, Berlin
,
J Münst
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde CBF, Berlin
,
M von Bernstorff
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde CBF, Berlin
,
T Obermüller
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde CBF, Berlin
,
HJ. Audebert
2   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Neurologie CBF, Berlin
,
M Rose
3   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Psychosomatik CBF, Berlin
,
A Reisshauer
4   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Arbeitsbereich Physikalische Medizin CBF, Berlin
,
U Schönfeld
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde CBF, Berlin
,
A Pudszuhn
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde CBF, Berlin
› Author Affiliations
 
 

    Patienten mit chronischen Schwindelsyndromen (CVS) erleben langfristig eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität. Insbesondere Berufstätige sind in ihrer Arbeitsfähigkeit. eingeschränkt. Folgen sind finanzielle und kapazitive Belastungen des Gesundheitssystems aufgrund von Mehrfachuntersuchungen und Krankschreibungen bis hin zur Erwerbsunfähigkeit der Betroffenen. Diese Patienten wenden sich häufig zur zusätzlichen bzw. erweiterten Untersuchung an spezialisierte Klinikambulanzen. Eine umfassende Abklärung unter Einbeziehung von apparativer Diagnostik und Ärzten anderer Fachgebiete ist im klassischen ambulanten Sprechstundensetting erschwert.

    Es erfolgte die retrospektive Analyse von 150 Patienten mit unklaren CVS im Rahmen eines stationären interdisziplinären Diagnostikkonzepts. Neben einer ausführlichen otoneurologischen Diagnostik wurden die Patienten von Kollegen der Fachrichtungen Neurologie, Physikalische Medizin, Psychosomatik, ggf. Augenheilkunde und Innere Medizin konsiliarisch mitbeurteilt. Bei über 90  %  der "unklaren chronischen Schwindelsyndrome" konnte mindestens eine, die Beschwerden begründende, Diagnose erhoben werden. CVS sind häufig multifaktoriell bedingt. Bei mehr als einem Drittel der Patienten fanden sich u.a. psychosomatische Begleitdiagnosen.

    Sinnvolle therapeutische Empfehlungen können nur diagnosespezifisch erfolgen, weshalb in dauerhaft unklaren Fällen von CVS die Abklärung im Rahmen eines interdisziplinären stationären Diagnostikkonzeptes zielführend ist.

    Poster-PDF A-1433.pdf


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    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Dr. med.Dipl.-Biochem. Hofmann Veit M.
    Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde CBF
    Berlin

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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