CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S179
DOI: 10.1055/s-0041-1728303
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Outcome nach Stapedotomie – Laser vs. konventionelle Perforation: Ergebnisse aus der Universitätsklinik Münster

S Badawi
1   Universitätsklinikum Münster, Münster
,
M Obradovic
1   Universitätsklinikum Münster, Münster
,
BA Schorn
1   Universitätsklinikum Münster, Münster
,
E Savvas
1   Universitätsklinikum Münster, Münster
,
C Rudack
1   Universitätsklinikum Münster, Münster
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Otosklerose ist durch eine progrediente Schallleitungsschwerhörigkeit als Resultat einer Stapesankylose durch pathologische Knochenumbauprozesse charakterisiert. Die Therapie der Otosklerose ist chirurgisch: nach Perforation der Fußplatte wird eine Prothese eingebracht. Neben der Verwendung von mikrochirurgischen Instrumenten ist eine sogenannte „no-touch-technique“ mittels verschiedener Laser etabliert. Das postoperative Outcome beider Operationstechniken soll evaluiert werden.

    Methode Es werden die audiometrischen Ergebnisse von insgesamt 100 Patienten verglichen, die im Zeitraum von 2017 und 2020 in unserer Klinik eine Stapesplastik erhalten haben. In 50 Fällen wurde eine konventionelle Fenestration durchgeführt, während in den anderen 50 Operationen ein KTP-Laser eingesetzt wurde. Der funktionelle Gewinn durch Verbesserung der Luft-Knochenleitungsdifferenz in den Frequenzen 500, 1000, 2000 und 4000 Hertz sowie der Vier-Frequenzen-Durchschnitt wurde verglichen.

    Ergebnisse In beiden Gruppen konnte eine signifikante Verbesserung der Air-Bone-Gap erzielt werden. Im Vergleich fanden sich sowohl für die einzelnen Frequenzen als auch für den Vier-Frequenzen-Durschnitt keine signifikanten Unterschiede. Perioperative Komplikationen fanden sich in keiner der Gruppen signifikant häufiger. In den 68 untersuchten Fällen kam es lediglich in einem Kasus zu einer postoperativen Surditas.

    Schlussfolgerung Die Laser-Stapedotomie ist bei ausreichender Erfahrung eine sichere Operationstechnik, die gute audiometrische Resultate liefert. Es bedarf jedoch neben einem Langzeit-Follow-Up einer größeren Fallzahl, um die in der Literatur diskutierten Vorteile dieses Verfahrens (geringes Risiko einer Fußplattenfraktur und des sensorineuralen Hörverlustes) zu verifizieren.


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.


    Korrespondenzadresse

    Badawi Sascha
    Universitätsklinikum Münster
    Münster

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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