Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2021; 18(02): e6-e7
DOI: 10.1055/s-0041-1730150
Abstracts
Senologie

38-jährige Patientin mit ausgeprägtem de-novo Neurofibrom der linken Mamma - ein Fallbericht

A De Waal
1   Brustzentrum und CCC München LMU, LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
A Korzoum
1   Brustzentrum und CCC München LMU, LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
M Kersten
1   Brustzentrum und CCC München LMU, LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
S Huesmann
1   Brustzentrum und CCC München LMU, LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
V Fink
1   Brustzentrum und CCC München LMU, LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
W Janni
1   Brustzentrum und CCC München LMU, LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
I Bekes
1   Brustzentrum und CCC München LMU, LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Neurofibrome sind langsam wachsende, benigne, schmerzlose periphere Nervenscheidentumore, die üblicherweise singulär auftreten. Im Bereich der Mamma sind sie nur sehr selten zu finden.

    Kasuistik Eine 38-jährige Patientin stellte sich in unserem Brustzentrum mit einer zunehmenden Veränderung der linken Mamma vor. Sieben Monate zuvor wurde bereits extern bei Verdacht auf einen Abszess an derselben Stelle eine frustrane Spaltung durchgeführt. Bei der Vorstellung in domo zeigten sich im Bereich der linken Mamma makroskopisch zwei etwa 10 cm große bräunliche, mit fibromatösen Verhärtungen durchsetzte Läsionen. Sonografisch war intramammär eine über 6 cm große, irregulär geformte, unscharf berandete Läsion mit komplexer Echogenität (BI-RADS IV) zu finden. Nach ergänzender Mammografie erfolgte eine stanzbioptische Sicherung, welche das histologische Bild eines Neurofibroms erbrachte. Eine weiterführende Vorstellung in der Abteilung für Dermatologie ergab keine zusätzlichen peripheren Läsionen. Bei singulärem, unilateralen mammären Prozess wurde auf Wunsch der Patientin nach einem brusterhaltenden Vorgehen der progrediente Teil der Läsion mit einer großen Hautspindel operativ entfernt. Die Mamma wurde mittels Verschiebelappen rekonstruiert. Nach Rekonvaleszenz wurde eine Vorstellung in der Spezialsprechstunde für Neurofibromatose geplant.

    Zusammenfassung In der Literatur werden bis dato nur wenige Fälle von solitären Neurofibromen im Bereich der Brust beschrieben. In 95 % der Fälle treten Neurofibrome im Bereich des Rumpfes oder der Extremitäten auf. Eine leitliniengerechte Therapie ist aktuell nicht verfügbar. Unser singulärer Fallbericht zeigt einen individuellen Therapieversuch.


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    Interessenkonflikt

    Es bestehen keine Interessenkonflikte.

    Publication History

    Article published online:
    01 June 2021

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