In der politischen und gesellschaftlichen Diskussion wird den Menschen das Bild einer
schwer zu bewältigenden Pflegezukunft vermittelt. Durch das ständige Aufzeigen der
Missstände entsteht ein Ohnmachtsgefühl der Pflegenden. Aktiv einzugreifen und mit
den vorhandenen Ressourcen Veränderungen herbeizuführen, stärkt das Selbstbewusstsein
von professionell Pflegenden und kann die Versorgung kranker Menschen sichern. Das
Gefühl, etwas zu bewegen, wirkt dem Ohnmachtsgefühl entgegen. In den Dialyseeinrichtungen
steigt der Altersdurchschnitt der zu behandelnden Patienten ständig. Vermehrt werden
auch Patienten mit kognitiven Einschränkungen und Demenz behandelt. Dies führt zu
veränderten Arbeitsbedingungen, die Auswirkungen auf die Arbeitsbelastung haben. Ein
Case Management für chronisch kranke Menschen mit terminaler Niereninsuffizienz und
kognitiver Veränderung/Demenz ist noch nicht implementiert. Die Facharbeit, auf der
dieser Artikel basiert, beschreibt ein Projekt (interdisziplinäres Arbeiten zwischen
einer ambulanten Dialyseeinrichtung und einem Altenheim), das ein Schritt in diese
Richtung ist. Die Ziele des Projektes waren alternative Wege unter den gegebenen Vorausetzungen
und Ressourcen zu finden, die Versorgung dieser Patientengruppe zu sichern, die psychosoziale
Arbeitsbelastung der Mitarbeiter im Umgang mit Menschen mit kognitiven Veränderungen
zu verringern und interdisziplinär zu arbeiten.
In political and social discussions, people get a picture of a care future that is
hardly to manage. Via a constant presentation of the drawbacks, a feeling of helplessness
arises. Active intervention and inducing change using available resources strengthens
the self-confidence of professional nurses and can ensure care for patients. The feeling
of accomplishing something counteracts the feeling of helplessness. In dialysis facilities,
the mean age of the patients has been rising constantly. Increasingly, also patients
with cognitive restraints and dementia are treated. This leads to changing working
conditions which have an impact on workload. A case management for chronically ill
people with end-stage kidney disease and cognitive alterations/dementia has not yet
been implemented. The thesis this article is based on describes a project (interdisciplinary
working between a dialysis facility and an old people's home) that represents a step
into this direction. The aims of this project were to find alternative ways having
certain conditions and resources, ensuring the care for this patient group, minimizing
psychosocial work load of staff being in contact with people with cognitive alterations
and to work interdisciplinary.
Key words
nephrological care - geriatric care - nursing home residents - dialysis patients -
cognitive alterations