Neonatologie Scan 2016; 05(03): 219-230
DOI: 10.1055/s-0042-107423
Fortbildung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gerinnungsstörungen im Kindesalter

Ulrike Nowak-Göttl
,
Verena Limperger
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Publikationsdatum:
18. August 2016 (online)

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Kernaussagen
  • Eine schwere angeborene Blutungsneigung manifestiert in der Regel im ersten Lebensjahr. Zu den typischen Symptomen zählen u. a. intrakranielle Blutung, Hämatome nach Bagatellverletzungen, flächenhafte Petechien, Purpura, Ekchymosen oder auch Gelenkblutungen.

  • Vor der Labordiagnostik sind eine körperliche Untersuchung und insbesondere das Erheben der Eigen- und Familienanamnese wichtig.

  • Laborergebnisse muss man bei Kindern anhand altersentsprechender Referenzwerte interpretieren, da sich diese teils erheblich von den Werten für Erwachsene unterscheiden.

  • Eine spezifische Therapie einer Gerinnungsstörung im Kindesalter ist erst nach Abschluss der umfassenden klinischen und laborchemischen Diagnostik möglich.

  • Diagnostik und Therapie einer angeborenen Blutgerinnungsstörung erfordern eine fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen Neonatologe, Pädiater, Hämostaseologe und Labormediziner.