Journal Club AINS 2016; 5(03): 108-110
DOI: 10.1055/s-0042-114568
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Publication Date:
15 September 2016 (online)

Erstmals repräsentative Daten zu Demenz im Krankenhaus

Insgesamt 40 % aller über 65-jährigen Patienten in Allgemeinkrankenhäusern weisen kognitive Störungen auf, fast jeder Fünfte leidet an Demenz. Zu diesem Ergebnis kommt die von der Robert Bosch Stiftung geförderte Studie „Demenz im Allgemeinkrankenhaus. Prävalenz und Versorgungssituation“ der Hochschule Mannheim und der Technischen Universität München. Die Studie, die in der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung vorgestellt wurde, liefert erstmals repräsentative Daten zu Anzahl, Verteilung und Versorgungsbedarf von stationären Patienten mit kognitiven Störungen.

„Die große Zahl an Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen stellt Krankenhäuser vor eine erhebliche Herausforderung, auf die derzeit weder das pflegerische noch das medizinische Personal vorbereitet ist“, sagt Prof. Dr. Martina Schäufele von der Fakultät für Sozialwesen der Hochschule Mannheim. „Studien haben zwar bereits belegt, dass ältere Menschen mit Demenz ein weit höheres Risiko haben, in ein Krankenhaus eingewiesen zu werden, als Gleichaltrige ohne Demenz. Zu ihrer Anzahl gab es aber bisher keine belastbaren Daten“, so Schäufele. Für die Studie haben die Forscher über 2 Jahre rund 1500 Patienten untersucht und die Versorgungssituation in über 30 Krankenhäusern beurteilt.

vla

Nach Angaben der Robert Bosch Stiftung

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