Durch eine alternde Bevölkerung wird das Problem der osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen
zunehmen. Diese Frakturen sind eine Konsequenz eines Knochenmasseverlustes und der
Zerstörung der Knochenarchitektur. Das Hauptsymptom ist ein lokalisierter Rückenschmerz
mit Funktionseinschränkungen. Eine schnelle und konsequente Therapie mit dem Ziel
der Schmerzreduktion und Wiedererlangung der Mobilität sind bei diesen Frakturen unabdingbar.
Die Zementaugmentation der Wirbelsäule stellt eine sinnvolle Therapieoption für schmerzhafte
osteoporotische Wirbelkörperkompressionsfrakturen dar. Die Evidenz der vorliegenden
Literatur zeigt eindeutig die Überlegenheit der Augmentation der Wirbelkörper, nach
korrekter Indikationsstellung, gegenüber einer optimierten, konservativen Therapie.
Die unterschiedlichen Verfahren wie die Vertebroplastie und die verschiedenen Formen
der Kyphoplastie erbringen in der internationalen Literatur deutliche Vorteile in
Bezug auf den klinischen Endpunkt Schmerzreduktion.
Seit einiger Zeit sind verschiedene gute Arbeiten erschienen, die zeigten, dass durch
die Augmentation einer osteoporotischen Wirbelkörperfraktur das Hauptproblem der Patienten
schnell und anhaltend signifikant verbessert werden kann. Bisher konnte die Aufrichtung
der Wirbelsäule durch eine Kyphoplastie zwar oftmals statistisch signifikant nachgewiesen
werden, aber es fehlt jeglicher Beweis dafür, dass dies auch mit einer klinischen
Verbesserung einhergeht.
Bei gleichen klinischen Ergebnissen steigt die Relevanz von Nebenwirkungen und Komplikationen
dieser chirurgischen Verfahren. Neben geringen schwerwiegenden Komplikationen ist
vor allem die Rate an Zementaustritten und Lungenembolien mit Zement eine relevante
Größe. Die Ballon-Kyphoplastie hat in diesem Zusammenhang auch in großen kontrollierten
Studien eine deutlich geringere Rate an Zementaustritten erbracht als die Vertebroplastie
in ähnlichen Studien. Der Einsatz von hoch viskösem Zement und der Option der kontrollierten
Zementapplikation hat in ersten Studien diesbezüglich noch einmal Verbesserungen
erbracht.
Due to demographic changes and an aging population, there will be an increasing number
of osteoporotic compression fractures. These fractures are the result of bone loss
and the deterioration of bone architecture. A consequent treatment with a focus on
pain reduction and regaining function is mandatory.
Cement augmentation of the spine is a useful therapeutic option for painful osteoporotic
vertebral compression fractures. The different procedures such as vertebroplasty and
kyphoplasty provide distinct advantages in terms of the clinical outcomes pain reduction
as described in the international literature. Several, recently published studies
have shown that the augmentation of osteoporotic vertebral compression fractures result
in a quick and long lasting improvement with regard to pain. So far, the hight reconstruction
of the fractured vertebral body by a kyphoplasty has been shown by significant differences
before and after the intervention, however it lacks of any evidence that this is associated
with clinical improvement of the patients. Knowing that the different procedures bring
the same clinical outcome results, the side effects and complications of the surgical
interventions are becoming increasingly important. In the development of new techniques
lowering serious complications, especially the rate of cement leaks and pulmonary
cement embolism with cement is an important variable. Balloon kyphoplasty provided
in large controlled studies a significantly lower rate of cement leakages compared
to vertebroplasty in similar conducted studies. The use of high-viscosity cement,
and the option of controlled cement application has again improved this in the first
clinical studies performed.
Key words Osteoporotic compression fractures - pain reduction - cement augmentation of the spine
- vertebroplasty - kyphoplasty - cement leaks - pulmonary cement embolism